A Pale Horse Named Death - And Hell WIll Follow Me

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VÖ: 17.06.2011
Bandinfo: A PALE HORSE NAMED DEATH
Genre: Metal
Label: SPV / Steamhammer
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Sal Abruscato ist den meisten von uns ein Begriff - Bekannt wurde der Herr vor allem als Schlagzeuger von TYPE O NEGATIVE und LIFE OF AGONY. Doch der gute Sal aus Brooklyn scheint nicht ausgelastet zu sein und hat mit A PALE HORSE NAMED DEATH eine neue Band am Start, die (nicht nur) über einen kultigen Bandnamen verfügt. Allerdings wird "And Hell Will Follow" jedem Genrepuristen die Zornesröte ins Gesicht treiben, da diese Veröffentlichung einen Bastard aus diversen Subgenres der harten Musikkunst darstellt. Die Plattenfirma beschreibt die Musik (Überraschung, Überraschung) als Mixtur aus den besten Zutaten der früheren Bands des Musikers und u.a. ALICE IN CHAINS. Was beinahe pervers klingt, ist gar nicht mal so falsch: Tatsächlich weist man so einige Ähnlichkeiten mit TYPE O NEGATIVE, ohne allerdings ausschließlich dieses Territorium zu beackern. Auch der Alternative Einschlag von LIFE OF AGONY ist nicht zu überhören. Wenn man dazu eben noch eine Prise ALICE IN CHAINS und einige Doom- und Stoner Elemente inkludiert, weiß man wie "And Hell Will Follow" klingt. Oder doch nicht?

Zu beschreiben ist diese Art von Musik nur bedingt. Sal und sein Bandkollege Matt Brown kreieren eine ganz spezielle Mixtur, die nicht jedem schmecken wird: Man wähnt sich manchmal in seeligen TON-Zeiten ("Nothing as black as my heart" oder "Die Alone") oder fühlt mitunter sogar einen "METALLICA zu Reload Zeiten-Vibe" ("Devil in the Closet"), Doch man kann auch geradlinig und eingängig lärmen wie bei dem LOA-ähnlichen Drogensong "Heroin Train". Und so ganz nebenbei schüttelt man die Serienkillerhymne "Serial Killer" oder das geniale "Crack the Walls" aus dem Ärmel, das schwer und atmosphärisch aus den Boxen wabert. In der Gesamtheit bleiben A PALE HORSE NAMED DEATH aber vor allem schwer fassbar und kaum definierbar. Man erschafft etwas komplett Eigenständiges und kann zu manchem Zeitpunkt dank dieser eigenen Identität glänzen.

Der Hörer wird - sofern er sich auf dieses Experiment einlassen will und ihm die einzelnen Elemente nicht per se Ärgernis bereiten - gut unterhalten und kann mit Fährmeister Sal eine Reise durch diverse düstere Gewässer unternehmen. Aber nicht immer gelangt das bleiche Pferdchen an sein Ziel. Ja, manchmal könnte es noch mehr Selbstvertrauen an den Tag legen und den Schatten der Vergangenheit endgültig ablösen. Prinzipiell stellt "And Hell Will Follow" einen hochinteressanten Erstversuch dar. Metal-Freunde ohne Scheuklappen und Berührungsängste sollten diesem düsteren Bastard aus TON, Alternative Rock/Metal und Doom/Stoner namens A PALE HORSE NAMED DEATH eine Chance geben, das schwarze Herz zu erwärmen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: El Greco (21.06.2011)

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