Electric Boys - And Them Boys Swang

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VÖ: 03.06.2011
Bandinfo: Electric Boys
Genre: Hard Rock
Label: Escape Music
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Lineup  |  Trackliste

Wenn es um zeitlosen und weltoffenen (Funk-) Hardrock geht, dann sind die ELECTRIC BOYS aus Schweden eine der ersten Adressen. Die Ende der 80er gegründete Formation verbuchte, zur Hochzeit des Hardrocks veritable Single- und Album- Hits in ihrer Heimat, und sorgte auch international für Aufsehen.

Schon auf seinerzeitigen Klasse- Longplayern wie „Funk-O-Metal Carpet Ride“ (1990) und „Groovus Maximus“ (1992) war keine Spur von Hausbackenheit oder gar produktionstechnischer Beschränktheit zu vernehmen. Vielmehr nahmen es Mainman Conny Bloom und seine Mannen problemlos mit den Major- Bands aus der ersten Liga US- Amerikanischer Labels auf. Was die ELECTRIC BOYS bereits von Beginn an ihrer Karriere von vielen allzu klischeebemühten Genre- Kollegen positiv abhob, waren neben der Eingangs erwähnten Funkyness, relativ stark vertretene Elemte des 70ies Classic Rock, sowie latent exotische Sounds. Beispielsweise wird einer der größten Band- Hits („All Lips ’N Hips“) von Sitar- Klängen eingeleitet.
Nach Besetzungswechseln und dem Release des abermals fett rockenden „Freewheelin’“ (1994) zu einem denkbar undankbaren Zeitpunkt (remember Grunge) löste sich die Combo schließlich auf.

Nachdem der singende Gitarren- Conny und Bass- Kumpan Andy Christell die letzte Inkarnation von HANOI ROCKS für einige Jahre verstärkt hatten, schien es für beide wieder an der Zeit die Elektrobuben auferstehen zu lassen. Im Zuge ist mit „And Them Boys Done Swang“ ein Comeback- Album entstanden, welches sich sehen lassen kann. Das neuerstarkte Qartett grooved sich durch ein ganzes Dutzend hervorrangend inszenierter Hardrock- Perlen. Stilistisch räumt man den 70er Jahren noch mehr Spielraum ein. Trotzdem wird die fröhliche Lockerheit und der Funk- Anteil der ersten drei Alben nach wie vor gepflegt. ELECTRIC BOYS klingen mehr denn je, als hätte LENNY KRAVITZ bei AEROSMITH angeheuert. Darüber hinaus könnte „Welcome To The High Times“ genauso gut von PRINCE stammen. Nur das Bloom und Co. auch noch einen Reggea- Zwischenpart (!) draufpacken.

„And Them Boys Swang“ läuft schon beim ersten Durchlauf so gut runter wie eine gut gekühlte Hopfenkaltschale an einem heißen Sommertag. Zusätzlich hat die Scheibe obendrein echte Grower- Qualitäten - ein Juwel zum Immer-wieder-Auflegen. Die qualitativ hochwertige Beschallung von rockigen Grill-Parties scheint für dieses Jahr gesichert!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Sandy (15.06.2011)

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