Asgaia - Trinegra

Ob sich ASGAIA bei der Namensfindung wohl auch klar waren, dass sich das schon ein bisschen wie Aasgeier anhört? Wahrscheinlich nicht, doch ich will mich auch gar nicht über unglückliche Namensgebungen lustig machen, denn was die Thüringer auf ihrem dritten Album "Trinegra" musikalisch von sich geben, weiß schon zu gefallen.

Stilistisch liegt das irgendwo zwischen Dark Metal, Symphonic Black Metal und Melodic Death Metal. Die Musik ist schon manchmal ein wenig Keyboard-dominiert, aber gerade die Melodien mit leicht opulentem Charakter machen einiges des Reizes von "Trinegra" aus. Man hat es hier natürlich nicht mit irgendwelchen Mitgröl-Ohrwürmern zu tun. Die Kompositionen zielen auf die Entwicklung von Atmosphäre und die tiefgründige Umsetzung von Emotionen ab.

"Trinegra" ist ein typisches Kopfkino-Album. Man muss sich beim Hören eine Auszeit nehmen, sich zurücklehnen und seine Sinne von der Musik erfassen lassen. Wenn man das Werk nur so nebenbei hört, entgehen einem viele Feinheiten, ganz zu schweigen davon, dass man sich nicht richtig in die Musik hineinleben und sie komplett erfassen kann. Ich erspare es mir, spezifische Anspieltipps zu nennen, da ich der Meinung bin, dass "Trinegra" besonders als Einheit erst seine Spannung und Dramaturgie so richtig ausspielen kann.

ASGAIA liefern auf "Trinegra" eine kompositorisch und handwerklich gute Leistung ab. Wer auf vielschichtige, düster-opulente Kompositionen mit Tiefgang steht, hört hier rein.