We Are The Damned - Holy beast

WE ARE THE DAMNED kommen aus Portugal und klingen über weite Strecken ihres Bastardized Recordings Debütalbums schwedischer als manch schwedische Combo. Es dürfte die Liebe der beiden Gründungsmitglieder Ricardo Correia (Vocals) und Paulo Lafaia (Drums) zum schwedischen Death Metal einerseits und zum Crustpunk andererseits sein, welche die Jungs aus Lissabon solchermaßen nordisch bzw. crustig klingen ließ. Da lag es dann wohl auch auf der Hand, dass man sich ins Mutterland des Schwedentods begab um unter der Leitung von Ulf Blomberg (u.a. EXHALE, INEVITABLE END, END OF ALL) den neuen Hassbatzen namens „Holy Beast“ ein zu Trümmern.

Und das heilige Biest macht auch gleich von Beginn an klar wo der crustige Hammer hängt, ein von Klavier unterstützter Intro Track namens „The Anti-Doctrine“ ist nur die Aufwärmübung, bevor uns der „Serpent“ buchstäblich alle Nackenhaare in Null Komma Nix verschwinden lässt. Tiefer gestimmte Gitarren, ein kratzbürstiger Schreihals und die dezent, aber vehement eingewobenen B-Movie Synth-Sounds zeichnen diesen Portugal Export aus. Das Ganze fegt im 150 bis 200 Sekunden Takt an einem vorbei und gönnt weder dem Hörer, noch der Band großartige Verschnaufpausen.

Wäre da nicht der doch etwas ermüdend daherkommende und mit fast zehn Minuten eindeutig zu lang(atmig) ausgefallene Instrumentaltrack „Lucifer VIP (Chapter II)“ mit aufs Album gerutscht, die Portugiesen hätten schon jetzt eine adäquate Schar an Halbbrüdern für ein „Left Hand Path“ oder eine x-beliebige NASUM Veröffentlichung ein gebrezelt. Während wir hierauf wahrscheinlich noch ein paar Jährchen werden warten müssen, tun’s Drei Komma Fünf Hiebe von WE ARE THE DAMNED samt ihrer bis in den Keller runter gestimmten Gitarren aber allemal!