Immortal Dying - Souls And Machines

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VÖ: 00.00.2010
Bandinfo: Immortal Dying
Genre: Death Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Als Reviewer fragt man sich ab und an, wie gewisse Acts zu einem Labelvertrag gekommen sind – und warum andere im Underground vor sich hin siechen, ohne je oder zumindest rechtzeitig die Chancce auf ein größeres Publikum zu bekommen. Zu letzteren gehören die Potsdamer IMMORTAL DYING, die mit „Souls And Machines“ eine EP vorlegen, die aufhorchen lässt.

Das Quintett drischt dabei knüppelharten Death mit Thrash-Einschlägen aus den Boxen, dass es eine wahre Freude ist. Von den Wurzeln der Band als Power Metal-Coverband ist auf „Souls And Machines“ auf jeden Fall nichts mehr zu merken, mittlerweile reagiert eher der Schwedentod. Vor allem Sänger Dennis macht dabei eine gute Figur – und gurgelt wahrscheinlich täglich mit Glasscherben, um seinen Stimmbändern solche Töne zu entlocken. Die Produktion ist gerade für eine EP ausgezeichnet gelungen und an den richtigen Stellen mit Synthpassagen angereichert, um ein facettenreicheres Klangbild zu ermöglichen.

Was den Deutschen aber noch nicht so recht gelingt, sind die gelegentlich eingestreuten Leadmelodien, die in der Regel nicht vollends überzeugen können, wenngleich sie technisch einwandfrei gemacht sind. Auch der Midtempo-Track „In Self-Devaluation“ stellt einen ziemlichen Bruch mit dem restlichen Material dar, aber leider nicht im positiven Sinne – die Stärken von IMMORTAL DYING liegen eindeutig in kompromisslosen Uptempo-Regionen, auch wenn der an SOULFLY und Konsorten angelehnte New Metal-Ausreißer „Vicious Spawn“ überraschend gut funktioniert. Auf „Murderer“ haben sogar akustische Passagen ihren Platz. Mangelnde Abwechslung kann man den Deutschen also keinesfalls vorwerfen.

Insgesamt beweist „Souls And Machines“, dass IMMORTAL DYING einen Großteil der Unsigned-Konkurrenz schon mal locker in die Tasche stecken. Jetzt gilt es, die Schwächen auszumerzen und auf dem bestehenden Können aufzubauen – ich für meinen Teil hoffe, in nicht allzu langer Zeit ein Album der Deutschen auf den Tisch zu bekommen.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Pr0m3th3us (01.01.2011)

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