Mean Streak - Declaration of War

Artikel-Bild
VÖ: 28.01.2011
Bandinfo: MEAN STREAK
Genre: Heavy Metal
Label: Black Lodge Records
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Nun ja, das Cover-Artwork lässt Schlimmstes erwarten. Eine halbnackte Frau, ausgerüstet mit diversem mittelalterlichem Kriegsgerät mit einer Grafik in bester 80er-Animationsfilm-Manier. Erinnern wir uns kurz zurück an 2009, damals veröffentlichten die Schweden MEAN STREAK ihr Debüt-Album "Metal Slave" mit einem ähnlich hässlichen Artwork, die CD fuhr jedoch recht gute Kritiken ein. Sehen wir also davon ab, das Album aufgrund des Artworks ungehört wegzuschmeißen, sondern trauen uns zumindest, mal reinzuhören. So schlimm kann's nicht werden, oder?
Richtig.
Der Opener und zugleich Titeltrack "Declaration of War" startet mit einem wahnsinnigen Tempo und fetten Riffs durch. MEAN STREAKs Helden stammen ganz eindeutig aus den 80ern, hier gibt es kein Keyboard-Geklimper, sondern nur Speed, Riffs und hohe Screams. Das ist zwar extrem Klischee-beladen, aber absolut authentisch, und wer auf JUDAS PRIEST steht, der wird auch auf MEAN STREAK stehen. Noch einen drauf setzt das stampfende "In for the Kill" inklusive Mitgröl-Refrain.
Ganz MANOWAR-typisch kommt hingegen "Crimson Sky" rüber. Mit Orgel eingeleitet, verkörpert das Stück den epischen Heavy Metal und versteht sich wohl als Nachfolger von "Warriors of the World". Die Qualitäten dazu hat es auf jeden Fall, Sänger Andy La Guerin präsentiert sich hier mit Höchstleistung und singt bis schreit die "glorreichen" Lyrics perfekt.
Mein persönlicher Höhepunkt des Albums ist der Track "As you Sow you shall Reap". Der ist nämlich ein unglaublich eingängiger, schneller Song mit großartigen Screams und einem ordentlich bissigen Refrain im Stile JUDAS PRIESTs der 80er.
Doch auch das nachfolgende "No Mans Land" weiß zu begeistern. Ein weiterer Downtempo-Song, bei dem mir aufgrund seiner teils orientalischen Melodieläufen als bester Vergleich EDGUYs "The Pharao" einfällt.
Wie bereits erwähnt, muss jedoch auch, wie typisch für so ein Heavy Metal-Album, die Klischee-Keule ordentlich geschwungen werden. Das funktioniert ganz wunderbar mit den beiden Tracks "Brothers til the End" und "Sons of Metal". Auf Dauer, muss ich aber leider sagen, entsteht hier ein gewisses Gefühl der Langeweile aufgrund der Wiederholungen der Themen, Lyrics und den teils ähnlich klingenden Riffs. Wie bei MANOWAR.

Dennoch muss ich sagen, dass MEAN STREAK hier ein gutklassiges Heavy Metal-Album abliefern, welches Fans des Genres und besonders Fans der 80er ausgezeichnet munden dürfte. Hier werden viele Vorbilder wie JUDAS PRIEST, MANOWAR bis zu HAMMERFALL verarbeitet, sodass am Ende ein mehr als durchschnittliches Output rauskommt. Ein wenig mehr Abwechslung wäre für die Zukunft jedoch wünschenswert.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Steelbound (21.01.2011)

ANZEIGE
ANZEIGE