Cough - Ritual Abuse

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VÖ: 26.10.2010
Bandinfo: Cough
Genre: Doom Metal
Label: Relapse Records
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Lineup  |  Trackliste

COUGH husten mit „Ritual Abuse“ ihr neues Album aus. Die Amerikaner formierten sich 2005 und haben mit „Sigillum Luciferi“ bereits eine Platte auf dem Markt.

Schwerfällig beginnt das Album mit einem „Mind Collapse“. Der geruhsame Gesang und die Dauer des Songs, die gute zwölf Minuten beträgt, ist denkbar geeignet den Verstand des Zuhörers zu beeinträchtigen. Jedoch bietet das erste Stück der Platte auch Abwechslungen, zumindest kurze Soli und cleaner Gesang werden vorübergehend eingebaut. Das schafft einen guten Ausgleich zu den düsteren und tonnenschweren Riffs. „A Year in Suffering“ stellt sich als nicht minder schwermütig dar. Hier geht man zwar eine Spur schneller an die Sache, es schleicht sich aber noch mehr Düsternis in den Songaufbau. Wieder wird das finstere Treiben mit Gitarrensoli aufgelockert, um danach noch heftiger in die Saiten zu preschen.

Bei den gequälten Anfangsriffs von „Crippled Wizard“ erscheint vor dem geistigen Auge direkt eine gebückte Gestalt im Nebel. Der cleane und effektverzerrte Gesang und die erschreckende Lautmalerei der Riffs zeichnen den verkrüppelten Zauberer jedenfalls aus. Die Nummer ist zwar sehr langsam und dadurch auch etwas zäh, fällt dafür aber auch kürzer aus.

Auch beim nächsten Track wird mit Hilfe von Tönen und Sounds ein Bild gezeichnet. Kennt man den Titel des Tracks, nämlich „Crooked Spider“, erkennt man auch eindeutig die geschmeidigen Bewegungen der Arachne in diesem Song. Dass diese Spinne nicht ganz ungiftig ist, zeigt der miasmatisch verzerrte Gesang und ein verstörendes aber eindeutig mitreißendes Gitarrensolo.

Ein beinahe dreizehnminütiger Song beendet das Album. Hier kann man sich getrost Zeit lassen, Stimmung aufzubauen. „Rital Abuse“ setzt anfangs auf langanhaltendes Gekrächzte und hypnotisch langsame Riffs. Bald steigert sich Tempo, Lautstärke und Aggression. Ist die Nummer an sich schwer und träge sorgt man mit schiefen Übertönen gegen Ende für einen runden Abschluss.

Im Großen und Ganzen ein Album, welches den Bemühungen dienen könnte, die Zeit zu verlangsamen. Auf jeden Fall ist „Rital Abuse“ das Falsche für ungeduldige Zuhörer. Nimmt man sich jedoch die Zeit genau hinzuhören und hält man diese Ruhe in der Musik auch aus, haben COUGH die Fähigkeit den Verstand zu beeinträchtigen und düstere Bilder vor dem inneren Auge zu zeichnen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Eva Thalhammer (19.10.2010)

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