Kiju - Ignite The Revolt

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VÖ: 00.00.2010
Bandinfo: Kiju
Genre: Hardcore
Label: Serpentine Records
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Lineup  |  Trackliste

Ganze fünf Jahre hat es gedauert, bis die Italiener von KIJU mit einem Nachfolger zu ihrem Achtungserfolg „Demo(n)cracy“ um die Ecke gekommen sind. Das Quintett rotzt uns seit Jahren dreckigen und knallharten Hardcore um die Ohren, und daran hat sich zum Glück auch Anno 2010 überhaupt nichts geändert. Das ist umso erfreulicher, als Hardcore-Bands in Italien immer noch äußerst dünn gesät sind und KIJU nicht mal annähernd dran denken, sich an den derzeit vorherrschenden Gothic Metal-Trend anzubiedern.

Die neue Scheibe hört jedenfalls auf den Namen „Ignite The Revolt“ – und so klingt sie auch. Der größte musikalische Unterschied zum Vorgänger liegt darin, dass man dessen Schwächen – Stichwort Clean Vocals – konsequent ausgemerzt und gleichzeitig die Härteschraube ordentlich angezogen hat. Natürlich herrscht nach wie vor der Mosh im Hause KIJU, allerdings haben die Burschen ihrer Musik haufenweise Blastbeats und fette Tribal-Rhythmen spendiert, die ihrer Mischungs aus HATEBREED, SOULFLY und Konsorten äußerst gut zu Gesicht steht. Auch CONVERGE klingen hier und da an, im Wesentlichen zelebrieren KIJU allerdings die eher groovige Variante von Hardcore.

Gut gelingt der Band auch der gelegentliche melodische Refrain, in dem Sänger Vitto’ sein markantes Gebell gegen getragene Grölpassagen eintauscht. Besonders erfreulich: Auch die Abwechslung stimmt dieses Mal – andererseits dauert „Ignite The Revolt“ auch nicht viel länger als eine halbe Stunde. Aber so bleibt das Material wenigstens knackig und frisch. Auch die Produktion unterstützt das Songmaterial auf weite Strecken bestens.

Wer KIJU noch nicht kennt und mit Hardcore prinzipiell warm wird – ob daheim oder vor der Bühne – sollte sich die neue Scheibe der Italiener also unbedingt zu Gemüte führen. Den Italienern ist wirklich ein feiner Wutbrocken geglückt – wollen wir mal hoffen, dass sie damit mehr Spuren in der mitteleuropäischen Metallandschaft hinterlassen als mit dem auch schon gelungenen Vorgänger. Reinhören dringend empfohlen!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Pr0m3th3us (23.08.2010)

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