Sleeping Village - Fragments

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VÖ: 18.01.2010
Bandinfo: Sleeping Village
Genre: Ambient Black Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Ambient Black Metal, in sehr langsamen Tempo, nennt sich SLEEPING VILLAGE und kommt aus Italien und „Fragments“ nennt sich deren Album, welches Anfang 2010 erschien.

“My Quality Of Being” scheint ein einziges Intro zu sein. Schmerzgeplagte Schreie, die den Gesang darstellen, werden von einem weißen Rauschen, welches sich später aber als Gitarren herausstellt, begleitet. Gelegentlich ist aus diesem Soundgewirr auch ein Schlagzeug zu vernehmen. Die letzten Minuten des Intros stellen sich schließlich als liebliche Melodie heraus, die nach dieser Düsternis die Umgebung etwas aufhellt. „Bliss“ schließt gleich an und zeigt musikalisch nicht viel Veränderung. Lediglich die Geschwindigkeit und Aggressivität des Schlagzeugs wird erhöht.

Mit der Zeit scheint sich dieses Soundgewirr sogar in einer meditativen Art auf die Psyche zu wirken. Die Klänge erscheinen fast spährisch und auch der dumpfe Gesang findet seinen Platz darin. Spätestens beim angsteinflößendem „Out- Of-The-Way“ durchschaut man das Konzept und lernt, diese spezielle Art eines Ambient Black Metal zu genießen. Hier wird wenig auf konventionelle Instrumente Wert gelegt sondern einfach mit verschiedenen und verstörenden Klängen experimentiert. Das Ergebnis und der Kalte Schauer beim Zuhören sprechen für sich selbst.

„Yet longing for more“ setzt im Gegensatz dazu wieder auf melodiöse aber vorsichtig eingesetzte Gitarren. Dass das Album aus nur vier Songs besteht resultiert daraus, dass jede Nummer im Durchschnitt um die sieben Minuten dauert. Im Endeffekt wirkt dies jedoch einleuchtend, da man einfach eine bestimmt Zeit braucht, um bei dieser Musik eine atmosphärische Stimmung aufzubauen.

Abschließend ist zu bemerken, dass sich dieses Album gut eignet um abzuschalten und die eigenen Gedanken zu sammeln. Man kann einfach zuhören, ohne sich anstrengen zu müssen eine klare Linie zu erkennen, es gibt einfach keine. Auf diese Art kann man einen bestimmten meditativen und entspannenden Wert aus der Musik ziehen.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Eva Thalhammer (27.07.2010)

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