Grinning Shadows - The New Curse

Mit „The New Curse“ gelingt den Italienern von GRINNING SHADOWS ein beachtliches Stück Gothic Metal – und das, obwohl es sich dabei erst um die dritte EP des Sextetts handelt. Die dürfte allerdings in einschlägigen Kreisen für einiges Aufsehen sorgen – zu vergönnen wäre es der Band in jedem Fall.

Die fünf Songs der knapp halbstündigen Scheibe sind pompös, stellenweise geradezu bombastisch gehalten, und lassen neben Gothic-Elementen gerade in Keyboard-Passagen einen deutlichen Symphonic Black-Metal-Einschlag erkennen. Der harte Einfluss tut dem Material gut, „The New Curse“ hat wesentlich mehr Feuer im Arsch als vergleichbare Veröffentlichungen. Um Blastbeats und Screams ist man nicht verlegen, was eine große musikalische Bandbreite eröffnet, die GRINNING SHADOWS auch voll ausschöpfen. Vor allem Sänger und Mastermind Mario und Sängerin Silvia ergänzen sich wunderbar und liefern eine tadellose Gesangsleistung ab.

Überhaupt gehen GRINNING SHADOWS äußerst routiniert zu Werke, ohne sich aber an unmittelbaren Vorbildern zu orientieren – während man den Approach der Band vielleicht noch grob mit DRACONIAN vergleich könnte, ist das Songmaterial wesentlich härter und schneller ausgefallen als das der Schweden und verrät neben einer beachtlichen Menge an Talent auch ein ausgefeiltes Gespür für gute Songs. Schade ist nur, dass der Sound, der zwar für eine Eigenproduktion mehr als nur überzeugend ist, dem Facettenreichtum der Songs nicht ganz gerecht wird.

Fazit: „The New Curse“ sei allen Gothic Metal und Symphonic Black Metal-Hörern unbedingt ans Herz gelegt, die gerne auch mal ein bißchen über den Tellerrand schielen. Die EP macht deutlich Lust auf mehr – wenn GRINNING AGE ihre Karten richtig spielen, hält die Zukunft definitiv Großes für die Italiener bereit.