Häive - Saimaata Ei Sanoilla Selitä

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VÖ: 26.02.2010
Bandinfo: HÄIVE
Genre: Folk Metal
Label: Northern Silence Productions
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Lineup  |  Trackliste

Gänzlich wortlos präsentiert sich dieses Album. „Man brauche auch keine Worte, um die zeitlosen Gefühle einzufangen und zu beschreiben.“ Zumindest lag dies in der Absicht von Varjosielu. Und es gelingt. „Saimaata Ei Sanoilla Selitä“ ist eine bezaubernden Mischung von verschiedenen musikalischen Stilen, darunter traditionelle karelische Volksmusik. Die Symbiose funktioniert. Auch bei den Einflüssen werden mit AMORPHIS, ISENGARD, ULVER, VÄRTTINÄ, HEDNINGARNA; MYLLÄRIT und TENHI Klänge aus verschiedenen Genres genannt.

Bei den Titeln hält man sich ebenso konsequent an das wortlose Konzept, sie sind lediglich mit „I“, „II“ und „III“ angeführt. Diese drei Stücke sind mit stets schlüssigen Wechseln gut aufgebaut und überzeugen durch starke Melodien! Mit viel Gespür wird eine Reihe verschiedener Stimmungen erzeugt, vom natürlichen Ambiente bis zur bedrohlichen Aura, getragen von Double – Bass Parts. Dabei verwendet Varjosielu neben dem Standard Repertoire an Instrumenten auch verschiedenste Folkinstrumente wie Flöten, Harmonium und vor allem die reizenden Klänge von finnischen Kantelen.
Während „I“ und „II“ beide von verträumten bis lebhaften Melodien dominiert werden, ist „III“ ein etwas düsterer Titel, mit schwerem Riffing. Dennoch bleibt der Grundtenor des Werks malerisch und anmutig. Lediglich die epischen Momente funktionieren nicht wirklich. Durch die relativ kurze Spielzeit schleicht sich aber kaum Monotonie oder Langeweile ein. Leicht kann man sich in die melancholischen Melodien und schwelgerischen Passagen fallen lassen, ohne überbeansprucht zu werden.

Auch wenn „Saimaata Ei Sanoilla Selitä“ mitunter keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen kann, ist es ein stimmungsvolles Album fern von Kitsch, Folklore – Gedudel oder dumpfen Humppa - Saufliedern. Wer aber schon von vornherein kein Interesse an „wortlos präsentierten Emotionen“ hegt, sollte sich diese, für ihn sicherlich gänzlich langweiligen 20 Minuten, jedoch ersparen.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Vár (04.05.2010)

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