Thrudvangar - Durch Blut Und Eis

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VÖ: 29.01.2010
Bandinfo: THRUDVANGAR
Genre: Viking Metal
Label: Einheit Produktionen
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Lineup  |  Trackliste  |  Trivia

„Durch Blut und Eis“ ist jetzt schon das insgesamt vierte Langeisen der Paganbande aus dem sächsischen Köthen. Und wie schon auf dem Vorgängerwerk „Zwischen Asgard Und Midgard“ prallt auch auf den neuen Stücken der für THRIDVANGAR so typische Black Metal Einschlag auf ein vor Pathos und theatralischer Epik nur so strotzendes Sammelsurium an VIKING Versatzstücken auf den Hörer ein. Diesmal sind die insgesamt 13 Songs auch auf einer einheitlichen Thematik basierend – THRUDVANGAR haben sich (wie z. B.: auch schon die Färöer Helden von Týr) den legendären seefahrenden Wikinger Erik den Roten (siehe Trivia!) vorgenommen. Womit wir auch gleich bei einem doch deutlichen Kritikpunkt wären, weniger die Konzeptidee, aber ausgedehnt auf satte 65 Minuten befällt den Hörer bei seiner Reise durch Blut und Eis doch manchmal eine unterschwellige Lethargie, die Monotonie der Sinne überkommt Einen, THRUDVANGAR das funktioniert gut über eine Dreiviertel Stunde, auf Mammutscheibe gestreckt offenbaren sich doch zu viele spannungsarme Momente…

… die meisten eher unterbelichteten Mitbewerber der heidnisch-paganistischen Trinkhornvariante stecken die sechs Herren aber nach wie vor in die Tasche, auch weil man in konsequenter Art und Weise auf Firlefanz wie Schalmeien, Blockflöten oder so Zeux verzichtet und lieber den Derwisch, der oft und gerne gen Black Metal schielt, mimt. Das Ganze wird samt und sonders von einer symphonischen Epik getragen, die neben der in die Mythologie des Herren Thorvaldsson abtauchenden Konzeptstory so etwas wie das Allheilmittel THRUDVANGAR’s darstellt – selbstredend, dass man in so einem Umfeld auch auf in die Geschichte eingebundene Erzählparts zurückgreifen darf.

Bahnbrechendes konnte und sollte man von der routinierten Kombo jetzt nicht erwarten, ein solid eingespieltes und dargebotenes Album ist „Durch Blut Und Eis“ aber allemal geworden, eine noch höhere Benotung verhindert lediglich das wirklich um gut zwanzig Minuten zu lang ausgefallene Werk, hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Reini (31.01.2010)

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