Arsonists Get All The Girls - Portals

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VÖ: 14.08.2009
Bandinfo: Arsonists Get All The Girls
Genre: Death Metal
Label: Bastardized Recordings
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Zahmer sind sie geworden, die Brandstifter welche – angeblich!! – jede Frau abbekommen. Auch die Labelsituation beim neuen Album der Kalifornier war reichilch konfus. Im Juli 2009 von Century Media zwar veröffentlicht, jedoch in Europa lediglich in digitaler Form, erbarmte sich nun BASTARTIZED RECORDINGS und spendierte dem Sextett auch bei uns einen Normalo CD Release, den die CM Mannen in den USA ja schon vorgenommen haben.

„The Game Of Life“, vor zwei Jahren erschienen, war ja irgendwie nicht von dieser Erde, dieses Sammelsurium an derb grindigen Verrücktheiten, jegliche Genregrenzen wurden ausgehebelt, „Portals“ kann diesen Charme nicht mehr ganz auf Recht erhalten. Der Spielwitz, diese Unbekümmertheit geht mir zum Teil auf „Portals“ schon ab, was auch bedeutet, dass die Brandstifter zugänglicher geworden sind, da verirrt sich schon des Öfteren ein richtig eingängiger Part auf das Album, da wird im Normalo Rock ebenso gewildert, wie leicht nach zuträllernde Refrains angeboten werden. Alles Fakten, die auf „The Game of Life“ noch völlig undenkbar gewesen wären. Das fördert aber bei Zeiten richtig coole Tunes zu Tage, alleine das Southern Rock mäßige Outro in „To Playact in Static“ ist an Genialität kaum zu überbieten. „In The Empyreans“ darf gar gen Ende mit verträumt, Sphärischem aufwarten und in „I Lost My Loss Of Ruin“ wird einfach munter dem Ska-Punk gefrönt. Auffallend auch, die ARSONISTen haben gerade die Elektronik Anteile auf „Portals“ um einiges höher geschraubt. Jetzt besteht aber kein Grund zusammenzuzucken, die Band versteht es auch auf ihrem dritten Full Length die Vertracktheit und die anspruchsvollen Technikgefrickel Sounds hochzuhalten, zeigt dem Mitbewerb nach wie vor lächelnd den erhobenen Mittelfinger und gefällt mit ihrem ureigen zusammen gestöpselten Stil Mischmasch.

Melodischer und empfänglicher auf der einen Seite, verrückt und derb genug auf der anderen, „Portals“ wird wie auch sein direkter Vorgänger polarisieren, ich find’s geil, aber halt nicht ganz so outstanding wie „The Game of Life“!

Witzige Anekdote noch zum Schluss: Genau zwei Tage nachdem das Album im Kasten war stieg Sänger Cameron Reed bei der Band aus, seine Begründung: er wolle “closer to God” sein! Sic! Die Arsonisten verpflichteten daraufhin mit Jared Monnette eine neue Voice, huschten zurück ins Studio und haben in einer Nacht und Nebel Aktion die Vocalparts noch mal neu aufgenommen...



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (01.09.2009)

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