Black Label Society - Skullage

Ich muss gestehen, dass von BLACK LABEL SOCIETY noch kein Werk in meinem Plattenschrank steht. Da kommt mir die Gelegenheit, das neue Album "Skullage" zu rezensieren, eigentlich gerade recht. Es handelt sich dabei um eine best-of-Compilation, die sogar je einen Song aus Zack Wyldes Zeit bei PRIDE & GLORY bzw. aus seiner kurzen Solo-Ära enthält.

Diese beiden Stücke, "Machine Gun Men" und "Dead As Yesterday", zeigen dann auch eher die bluesige Seite des Künstlers. Der Stoff aus dem Schaffen unter BLACK LABEL SOCIETY ist natürlich meistens heavier und dynamischer. Songs wie "All For You", "Doomsday Jesus" und "Suicide Messiah" zeigen die energiegeladene Seite von Wyldes Stoner-Hardrock. Dagegen wird mit getragenen Nummern á la "13 Years Of Grief" die doomig-walzende Seite der Band in den Vordergrund geschoben. Stücke wie "Bleed For Me" vereinen dann die beiden Seiten, die den Sound von BLACK LABEL SOCIETY auszeichnen, während "Stillborn" einen recht straighten Rocker darstellt. Mit "Won't Find It Here", "In This River" und "New Religion" haben es gleich drei großteils emotionale Stücke auf diese Compilation geschafft, was mir ein bisschen zu viel des Guten erscheint. Über allen Songs thront Zakk Wyldes Stimme, die sogar eine eigene Charakterstik hat und manchmal ein bisschen von seiner Zeit bei OZZY beeinflusst scheint.

Damit auch die Leute etwas von "Skullage" haben, die alle BLS-Alben bereits ihr eigen nennen, gibt es noch vier Akustikversionen, mitgeschnitten bei einem unplugged Gig. Ob das letztendlich Kaufgrund genug ist, muss jeder für sich entscheiden. Am Geeignetsten ist "Skullage" zweifelsohne für die Hörer, die BLACK LABEL SOCIETY noch nicht so gut kennen und sich einen ersten Überblick über Zakk Wyldes Wirken verschaffen möchten. So lautet mein Urteil auch: für Erstkontakter oder Komplettisten eine interessante Anschaffung. Alle Anderen warten lieber mal auf neuen Stoff der Truppe.