Milan Polak - Murphy's Law

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VÖ: 19.06.2009
Bandinfo: MILAN POLAK
Genre: Rock
Label: Lion Music
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Lineup  |  Trackliste

Auch hierzulande haben wir echte Gitarrenhelden - auch wenn sie vielleicht nicht ganz so bekannt sind wie manch anderer internationaler Saitenhexer. In aber genau diese Kategorie fällt MILAN POLAK, seines Zeichens bereits früher Gitarrist für FALCO gewesen, und hat auch schon mit Mitgliedern zahlreicher internationaler Bands gespielt, wie etwa GUNS'N'ROSES, SUBWAY TO SALLY oder PANTERA.

Doch auch auf Solopfaden ist der gute Mann unterwegs, und hat nun sein zweites Solo-Album (auf dem er auch die Vocals übernimmt) mit dem klangvollen Titel "Murphy's Law" veröffentlicht. Gut, dass so ein Unterfangen dann natürlich höherklassiges Gitarrespiel erwarten lässt, sollte klar sein - und MILAN POLAK enttäuscht auch hier nicht. Druckvoll produzierte Gitarren, schneidende Riffs und schön gespielte Soli finden sich auf "Murphy's Law" en masse, und auch im Gesangsdepartment kann sich der gute Mann absolut hören lassen, und siedelt sich irgendwo zwischen BRYAN ADAMS und JORN LANDE ein; was aber durchaus als Kompliment verstanden werden kann.

Stilistisch bringt man hauptsächlich klassischen, blues-lastigen Rock, Einflüsse von WHITESNAKE, aber auch BRUCE DICKINSONs Solo-Sachen lassen sich ausmachen. Dazu gibt's noch ein Prise Sleaze-Rock, und fertig ist der muntere Mix.

Und somit gibt's an "Murphy's Law" also eigentlich nichts auszusetzen; einzig, mir fehlt ein wenig die Abwechslung im Songwriting. Denn nach dem knackigen Opener und Titeltrack "Murphy's Law" fällt auf den nächsten drei, vier Songs das Level etwas ab; zu gleichförmig sind die Riffs, zu ähnlich die Sonstrukturen und Vocal-Lines... interessanter wirds dann aber wieder bei der Ballade "Torn", bei der MILAN POLAK dann auch eine klassische Gitarre (mit leichtem Flamenco-Touch) zum Einsatz bringt. Leider bleiben dann aber auch im hinteren Drittel der CD ein bisschen die Überraschungen aus - und so bleibt unterm Strich ein natürlich gitarrentechnisch erstklassig gespieltes Album, das auch im Gesangsbereich durchaus überzeugen kann, aber leider das hohe Niveau der Instrumente nicht auch im Songwriting-Department halten kann. So kann aber "Murphy's Law" fast bedenkenlos Freunden von gut gemachtem Hard Rock empfohlen werden, und vor allem jenen, die gerne gut gespielt Soli und Riffs hören; die wirklichen Kracher-Titel wird man auf "Murphy's Law" wohl eher nur bedingt finden.

Anspieltipps sind aber definitiv: "Murphy's Law", "Alien Nation" und das erwähnte "Torn"!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Dragonslayer (03.08.2009)

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