First Child - Queen Of Hearts

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VÖ: 30.04.2009
Bandinfo: First Child
Genre: Rock
Label: Onslow Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Wiedersehensfreude war groß, als Fräulein Cat, besser bekannt als Frontröhre der deutschen Rockband FIRST CHILD, vor wenigen Tagen an meiner Türe klopfte, um mir ihr neues Album "Queen Of Hearts" ans Herz zu legen. Gut, sie stand natürlich nicht leibhaftig da - statt dessen war es (wie üblich) der Briefträger, der sich täglich freut, den Großteil seiner Ladung endlich bei Stormbringer abladen zu dürfen. Dennoch - die Freude war groß, denn FIRST CHILD habe ich vom Debütalbum "Souveniers" (2006) noch in sehr guter Erinnerung. Erst vor wenigen Wochen durfte das Scheibchen wieder ein paar Runden in meinem Player drehen.

Voller Vorfreude wuchtete ich also FIRST CHILDs Zweitgeborenen (sorry, dieses Worstpiel konnte ich mir nicht verkneifen) in den CD-Schacht und... nunja. Good news first: Sängerin Cat ist immer noch eine verdammt heiße Kandidatin für den Titel "Female Voice Of Rock". Cat beherrscht die Facetten zwischen Vollgas-Rock und sanft-lasziv auf der neuen Veröffentlichung noch besser als auf dem Debütalbum! Die Frau hat Power in der Kehle, da könnte sich die Konkurrenz schon mal warme Kleidung kaufen gehen... wenn. Ja, wenn der Rest vom Album nicht so furchtbar altbacken wäre. Zwischen ansatzweise wirklich gelungenen und teilweise auch spannenden Kompositionen, wie "Gambler", "Bones", dem ausufernden "Don´t Mess Around" oder der packenden Ballade "For The First Time", findet sich diesmal jede Menge Füllmaterial auf der Platte, das auch nach dem fünften Durchlauf nicht ins Ohr gehen mag. Vielleicht liegt es auch an der unpackbar lahmarschigen Produktion, der sämtlicher Druck abgeht. Hier habe ich aber noch die Hoffnung, daß meine Promo-Kopie einfach noch nicht durch den Endmix gelaufen ist.

Für mich ist die Königin der Herzen eine ausgesprochen zwiespältige Angelegenheit geworden. Einerseits haben wir eine Sängerin mit beinahe uferlosem Potential, andrerseits 16 Songs, von denen mindestens die Hälfte gerade mal ausreicht um beim nächsten Motorrad-Festival nach dem zehnten Bier für Stimmung zu sorgen. OK, abgesehen davon, daß es dabei ohnehin nur sekundär um die Musik geht - aber egal. Hoffen wir mal, daß Cat beim nächsten Album genügend Gelegenheit erhält, sich selbst zu entfalten - anderfalls wäre es ewig schade um dieses Talent.

Hier noch der Albumtrailer für alle Interessierten:



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: adl (28.04.2009)

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