Saint Deamon - Pandeamonium

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VÖ: 22.05.2009
Bandinfo: Saint Deamon
Genre: Melodic Metal
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste

Bereits das Erstlingswerk der Schweden von SAINT DEAMON, namentlich ein Scheibchen namens "In Shadows Lost From The Brave" konnte mich ja von den Qualitäten des Vierergespanns überzeugen; mit "Pandeamonium" schicken sich die Herren nun grade Mal ein Jahr später an, noch eins draufzusetzen und den Melodic-Metal-Markt endgültig für sich zu erobern.

Und dabei geht man in gewohnter Manier vor - hier wird astreiner klassischer Heavy- und Power Metal europäischer Prägung fabriziert, und das auch auf dem Zweitling auf durchwegs hohem Niveau. Dieses Niveau dürfte auch das Label erkannt haben, und so kann man als Referenzen nun als Produzenten niemanden geringeren als Halford/Dickinson-Intimus Roy Z. angeben, sowie Jens Bogren (u.a. Opeth, Paradise Lost), der für Mix & Mastering verantwortlich zeichnet. Das bei so einem Lineup, kombiniert mit dem unverkennbaren Talent von SAINT DEAMON eigentlich nur ein Kracher rauskommen kann, sollte eigentlich außer Frage stehen. Und so können die Herren auch tatsächlich mit ihrem Nachfolgeprodukt das hohe Niveau des Debüts halten, und eigentlich noch etwas steigern - denn insgesamt präsentieren sich die Songs auf "Pandeamonium" etwas homogener und ausgeglichener, und auch einen ordentlichen Tick härter; während beim Erstling einzelne Songs noch etwas dünn im Gesamt-Songwriting waren und phasenweise etwas abfielen, vermeidet man auf "Pandeamonium" eigentlich gekonnt Durchhänger, und bietet ein Album mit durchwegs konstant gutem bis sehr gutem Songmaterial. Einzig das etwas behäbige "A Day To Come" will mir nicht recht gefallen; zu schleppend und zu wenig zwingend in den Harmonien präsentiert sich dieser Track meinen Ohren. Sonst geht hier aber alles mehr als nur in Ordnung, und so wandern eigentlich sämtliche Songs postwendend in den Gehörgang und setzen sich dort erbarmungslos fest.

Sangesgott Jan Thore Grefstad, der mit seiner sensationellen Gesangsleistung bei mir schon beim Vorgänger für Staunen gesorgt hat, bestätigt hier auch nochmal sein absolutes Ausnahmetalent und kann glaub ich nunmehr guten Gewissens in einem Atemzug mit den ganz großen Namen des Genres genannt werden; eigentlich könnte der Mann wirklich im Alleingang SAINT DEAMON sofort aus der Mittelklasse der Melodic-Metal-Bands rausreißen und auf eine Ebene mit den wirklichen Genregrößen heben - ja, der Typ ist einfach so gut.

Aber glücklicherweise müssen SAINT DEAMON nicht einzig auf ihren Über-Sänger vertrauen; denn da sich ja auch das Songwriting durchaus gut schlägt, stampfen SAINT DEAMON auch auf ihrem Zweitling meist im Midtempo-Bereich gekonnt von Hymne zu Hymne, schmieden edelsten Schwedenstahl und legen dabei ein Spritzigkeit an den Tag, die dem großen Stilvorbild HAMMERFALL dieser Tage auch ganz gut zu Gesicht stünde. Wenn der Vierer dieses Niveau weiterhin halten kann und weiter so gute Releases veröffentlicht, dann sollte man von dieser Truppe wohl in Zukunft noch einiges hören! Für Interessierte seien als Anspieltipps genannt: "Deception", "Pandaemonium", "Fear In A Fragile Mind". Freunde von Truppen wie HAMMERFALL, THUNDERSTONE oder DREAM EVIL sollten hier bedenkenlos zugreifen können!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Dragonslayer (15.05.2009)

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