Anatomy - Overtreatment

Na geht doch! Auch in Italien, restriktive in Bergamo kann ordentlich gegrindet werden. ANATOMY, die bereits seit 2003 am Start sind (bis 2005 allerdings unter dem Alluciuspustus Banner) Brutal/Death-Grinden sich auf ihrem Zweitwerk „Overtreatment“ ne knappe halbe Stunde lang durch papilläre Karzinome, Nesselfiebrige Hauterkrankungen und weitere vor Eiter, Blut und jedweden anderen Körperflüssigkeiten nur so triefenden Storys. PATHOLOGICAL GRINDCORE! Kennen wir das nicht von wo? Richtig! Die Schweden-Götter von GENERAL SURGERY standen hier (textlich) zumindest mehr als Pate, wobei ANATOMY weit detaillierter die Kenntnisse des menschlichen Körpers voraussetzen und ihre Storys auch eher medizinisch betrachten dürften – also nix mit „only left hand“ und so….

Musikalisch geht der Bergamo-Vierer nicht ganz so derb und rücksichtslos zu Werke wie sein schwedisches Vorbild. Eher in die Ecke EXHUMED oder old CARCASS tendierend; mit gesteigertem Grooveanteil im weißen Kittel und zwei Frontsäuen, die um die Wette screamen (Ivan) bzw. growlen (Vito). Gerade die minimal in den Black Metal reinstampfenden Screams verleihen diesem Blut und Eiter spuckendem Gebräu eine gewisse, ja fast eine spezielle Note und gerade Freunde von Blood oder jeglichem anderen Gastric Juice können die Hobby Anatomisten ja mal anchecken…bis dahin gibt's drei eitrig, klebrige Anatomie Unterrichtsstunden aufgebrummt oder einfacher: drei von fünf Punkten!