Paragon - Screenslaves

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VÖ: 28.11.2008
Bandinfo: PARAGON
Genre: Heavy Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Wenn man PARAGON mit einem Wort beschreiben müsste, wäre die Wahl jenes Wortes leicht zu treffen: Konstanz! Das erste Demo der Deutschen liegt nun bereits 16 Jahre zurück und immer noch strecken sie die Fahnen des Heavy Metal in die Höhe.
Das neue Album “Screenslaves“ wurde auf Massacre Records veröffentlicht, was sicherlich positiv für PARAGON ist. Schließlich ist diese Art des Metal gegenwärtig so was von unmodern, dass eine Labelsuche nicht ohne weiteres erfolgreich verlaufen muss. Dementsprechend ist es schön zu wissen, dass auch die traditionellen Subgenres des Metal nicht gänzlich verwaist sind!

Was PARAGON auf “Screenslaves“ bieten, ist genau das, was ihre Fans lieben und ihre Kritiker hassen: Einfach strukturierte Metal-Ohrwürmer, die sich nicht angeberisch in ein hohes Niveau schrauben, sondern schnell auf den Punkt kommen. An Sänger Andreas Babuschkin werden sich auch anno 2008 die Geister scheiden: Seine durchaus gewöhnungsbedürftige Stimme, die irgendwo zwischen Udo Dirkschneider und Chris Boltendahl anzusiedeln ist, funktioniert im Kontext aber meistens gut. Babuschkin versucht partiell auch etwas abzuweichen vom Standardschema und dunklere Nuancen ins Spiel zu bringen (z.B. auf “Entoomed“).
In ihrem eigenen Rahmen gehen PARAGON durchaus versiert vor: Während z.B. der Titeltrack ein ordentliches Tempo an den Tag legt, geht man bei “Bloodfeast“ um einiges langsamer vor. Die Strukturen der Refrains gleichen sich demnach keineswegs, was das Album davor bewahrt, austauschbar zu werden. Dabei bleibt die Band ihrer eigenen Linie erwartungsgemäß treu: Stücke wie “Death Next Door“ oder “The Killing Hand“ sind ganz typisch für diese Band und werden die Fans erfreuen. Bisweilen wagt man sich aber auf unbekanntes Terrain, wenngleich dies nur die letzten beiden Tracks betrifft: Mit “Larger than Life“ covern PARAGON sogar die BACKSTREET BOYS, was ihnen gar nicht mal so schlecht gelingt. Die italienische Version von “The Legacy“ hätte man sich wiederum sparen können, wenngleich dies lediglich meine subjektive Einschätzung darstellt.

Insgesamt können PARAGON mit “Screenslaves“ aber sicher überzeugen, wenngleich mir ein paar ‚besondere’ Momente fehlen. Dank der druckvollen Produktion von Uwe Lulis und den zum Teil wirklich gelungenen Songs (vor allem “Hellgore“, “Screenslaves“ und “Waxworks“ sind eine Sünde wert!) werden die Fans der Band auch mit diesem Album glücklich werden. Wer PARAGON bislang nicht mochte, wird wohl niemals seine Liebe zur Band entdecken. Doch die Konstanz und Hartnäckigkeit der Band sollte jeder Musikhörer respektieren! 3,5 Punkte gehen dafür nach Hamburg!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: El Greco (26.11.2008)

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