Nahui - A Blue Fire

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VÖ: 29.09.2008
Bandinfo: Nahui
Genre: Dark Rock
Label: My Kingdom Music
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Lineup  |  Trackliste

Soloprojekte aus dem Stiefelland, die Zwölfunddreissigste ! Ist schon der Titel eher verwirrend, so auch die Presseinfo: für Freunde von ANATHEMA, TOOL, KYUSS, PARADISE LOST oder A PERFECT CIRCLE soll dieser Erstling geschaffen worden sein – nur sounden diese Hochkaräter eben auch nicht wirklich ähnlich und bis auf den warmtönenden wie gewöhnungsbedürftigen (klingt halt mitunter witzig, wenn Italiener sich am Englischen stossen) Cleangesang, der vorallem bei den ersten Nummern an Danny Cavanagh (ANATHEMA) erinnert, sind auch keinerlei Parallelen auszumachen …

Und - abgesehen davon dass oben genannten Combos eher schwermütige wie anspruchsvolle Musik aus dem Hut zaubern haben Alleinunterhalter Luca Giancotti und sein Sidekick Andrea Mattela eher lebensbejahende Vibes und eine ziemlich rockige wie leicht reinlaufende Misching auf „The Blue Fire“ gepackt, die bei den ersten Durchgängen ziemlich unspektakulär wirkt: „… And I“ oder das sagenhaft einschläfernd wirkende „ Unlock the Door“ schliessen mit meiner Repeattaste nicht gerade Freundschaft, vom geradezu klebrigen, akustikgestützten Kaufhausfahrstuhlsong „Christmas“ gar nicht zu reden! Melancholie? Klar, die darf durchaus sein, aber dann bitte mit etwas mehr Tiefenwirkung wie der weitaus weniger nervige Schlusspunkt „Crumbled from Stars“ positiv beweist.

Aber – es gibt auch einige überdurchschnittliche Momente im Verlauf dieser – knapp bemessenen - „Alternative Dark Music“ (Danke liebes Infoblatt! Nur ja für jede Veröffentlichung einen neuen Stilmix erfinden damit´s uns Pressefritzen nicht allzu langweilig wird …)-Pladde: der auf einem Akustikriff basierende, leicht „überdenWolkenschwebende“ Schmachtfetzen „Broken Glasses“ könnte locker auch auf aktuellen Anathema (ja, schon wieder ...)-Veröffentlichungen im Bonusprogramm laufen ohne dass sich so mancher Hörer am jähen Ende stören würde; der Härtepol „Berlin“ gefällt sich als leicht gegen den Strich gebürsteter Uptemporocker , wuchtet dann aber ein paar gar nicht so unmelodische Leads in die Runde und bei „After the Wave“ gibt’s ein paar nette Hardrockriffs inklusive schwebendem Refrain – das war´s aber auch schon.

Unterm Strich bietet das gesamte Material aber zu wenig, um mit den Grossen in einem Teich mitschwimmen zu können: meist unauffälliges Songwriting, lauwarm produziert (Ecken und Kanten ? – nie gesehen), zuwenig Dynamik und eine Spielzeit die (bei diesem Material eher ein Glücksfall, da mir das locker wie eine Stunde vorkam) heute einfach nicht mehr ausreicht um potentielle CD-Käufer an Land zu ziehen. Macht nix, liebster Luca: es kann ja mit dem Zweitwerk nur besser werden … (?)



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: PMH (25.10.2008)

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