L'Estard - Driven Into Slaughter

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VÖ: 00.00.2008
Bandinfo: L'Estard
Genre: Death Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Der germanische Death Metal Underground scheint in den letzten Jahren merklich an Relevanz gewonnen zu haben. Eine Reihe gutklassiger Bands beweist diese These auf regelmäßiger Basis. Wenngleich mir Death Metal aus Friedrichshafen bis dato nicht bekannt war, durfte ich diese Wissenslücke mit L’ESTARD’s “Driven Into Slaughter“ schließen.
Mit diesem Werk legen L’ESTARD nun ihren Zweitling vor, der abermals als Eigenproduktion veröffentlicht wurde.
Auf “Driven Into Slaughter“ wird geblastet, gerifft und gegrowlt was das Zeug halt! Auch wenn diese Fokussierung auf merkwürdige Anglizismen nun nicht dringend Schlüsse auf die Qualität zulässt, ist diese Aussage prägnanter als manche dies vermuten würden: Wenngleich die Qualität auf “Driven Into Slaughter“ deutlich schwankt, bleiben L’ESTARD ihrer Linie immer zu 100% treu. Dabei bewegen sie sich auf allen 10 Songs irgendwo zwischen Death und Grind, schnellen und Midtempoparts, Gore Klischees und Sozialkritik (zweiteres wurde nicht vernommen? Genauer lesen bitte!). Damit wird für Abwechslung gesorgt ohne das eigene Profil zu verlieren.

Dabei mischen sich ein paar Durchschnittstracks (z.B. “Rational Resistance“ bietet viel Groove, aber wenig besonderes) zu einigen starken Stücken der Marke “Burnt to Ashes“.
Immer dann, wenn L’ESTARD das Tempo variieren und eine gewisse Eingängigkeit an den Tag legen, können sie überzeugen. Dabei klingt man grob gesagt wie eine Mischung aus DEBAUCHERY, KATAKLYSM und mancher Ami-Death Kapelle.
Während das Songmaterial als deutliche Steigerung zum Vorgängerwerk zu bezeichnen ist, existiert aber auch auf “Driven Into Slaughter“ ein störender Faktor, der – aufgrund der Tatsache, dass es sich dabei um eine Eigenproduktion handelt – nicht in die Wertung einbezogen wird: Die Produktion! “Driven Into Slaughter“ könnte um einiges präziser aus den Boxen knallen. Doch die Produktion ist (bei aller Liebe zu rauen Produktionen) einfach zu klappernd, scheppernd und unpräzise. Besonders beim Gitarrensound wäre einiges an Verbesserungspotenzial vorhanden.

Demnach verbleibe ich mit der Hoffnung, dass L’ESTARD bald eine Plattenfirma finden die bereit ist, etwas Geld in eine vernünftige Produktion zu stecken. Potenzial hat die Band allemal, da “Driven Into Slaughter“ trotz der widrigen Umstände zu überzeugen weiß. Live sollte diese Art der Musik ohnehin für eine zufrieden bangende Meute sorgen, doch auch auf diesem Studiowerk können die Friedrichshafener überzeugen!
Anspieltipps: “Bastardised“, “Driven Into Slaughter“, “Burnt to Ashes” und “Worldeater”



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: El Greco (09.10.2008)

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