Ultrawurscht - Cheese-Ass Built My Hot Dog

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VÖ: 26.09.2008
Bandinfo: Ultrawurscht
Genre: Grind Core
Label: Bad Land Records
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Lineup  |  Trackliste

Die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS scheinen mit ihrem nicht ganz ernstgemeinten Fun-Grind eine Welle von Nachahmern losgetreten zu haben, denen man indirekt wohl auch die Wurschtcore-Buben von ULTRAWURSCHT zuschreiben kann. Ihres Zeichens eine unheilige Vereinigung von Bayern und Österreichern haben sich die Vier zum Ziel gesetzt, ihre Ansichten zu Wurst und Fleisch im Allgemeinen (Gut!) und Käse (Böse!) musikalisch unter die Leute zu bringen.

Mit einem Label im Rücken geht das natürlich wesentlich besser als zu Zeiten ihres selbstproduzierten Debüts „Dawn Of The New Sauce-Age“, und so präsentieren ULTRAWURSCHT auf „Cheese-Ass Built My Hot Dog“ vierzehn Lieder, deren Anti-Käsistische Message aus jedem Akkord trieft. Schon ein Blick auf die Trackliste zeigt den ULTRAWURSCHTschen Sinn für Humor, den man wohl mögen muss – oder auch nicht. Musikalisch dem Grind Death verschrieben liefern die Burschen ordentlich drückendes Geholze und Gegrunze ab, das sowohl instrumententechnisch als auch produktionstechnisch zufriedenstellen kann, wenn auch (wie so oft) die Abwechslung zuweilen etwas auf der Strecke bleibt. Gebolzt wird fast auf ganzer Länge, nur durchbrochen von mehr oder minder intelligenten Samples aus Film und Fernsehen.

Insofern kann man ein bißchen von einer Mogelpackung sprechen – das eigentlich Lustige an „Cheese-Ass Built My Hot Dog“ ist keinesfalls die Musik. Die ist zwar gut gemacht, bietet aber im Großen und Ganzen nicht mehr als Standard-Grind-Topoi. Der gewisse Twist liegt in den bereits erwähnten Samples, die die Tracks einleiten oder ausklingen lassen, in den Songtiteln, den Texten und natürlich im CD-Artwork. Abgesehen davon sind die Songs zwar recht ordentlich, setzen aber kaum neue Akzente. Ausnahmen sind in dieser Hinsicht die (viel zu kurz geratenen) „Hirnfasching Version“ und die „Volksdümmliche Version“ von „Leberkas Mit Senf“, die einerseits mit Maultrommel und andererseits mit Akkordeon zum besten gegeben werden, sowie der akustisch gehaltene Hidden Track – mehr davon hätte der Platte durchaus gut getan, zumal das Potenzial für kranke Arrangements ja durchaus vorhanden wäre.

Trotzdem ist „Cheese-Ass Built My Hot Dog“ eine launige Wurstplatte für zwischendurch geworden, an der sich auch Käsefreunde durchaus mal gütlich tun dürfen. Vor allem live dürfte das Material mit entsprechender Show einiges her machen – ich jedenfalls warte gespannt auf die nächsten Fleischprodukte aus dem Hause ULTRAWURSCHT.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Pr0m3th3us (26.09.2008)

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