Paganini - Medicine Man

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VÖ: 11.07.2008
Bandinfo: Paganini
Genre: Rock
Label: pazouzou
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Lineup  |  Trackliste

Bereits im Jahre 2003 feierte Marco Paganini, seines Zeichens ehemaliger Leadsänger der TYGERS OF PAN TANG und VIVA, sein Comeback mit seiner Truppe PAGANINI; und mit "Medicine Man" liegt nun sein neuestes Album vor. Begleitet an den Instrumenten von Dale Powers, Kiki Crétin und Diego Rapacchietti liefern PAGANINI eigentlich durchwegs gut gelungenen, positiven Rock ab, der zwar nicht unbedingt ein zwingender Bestandteil jeder gut sortierten Sammlung sein muss, aber doch durchaus auf kurze Distanz gut zu unterhalten weiß.

Gleich der Titeltrack "Medicine Man" rockt munter drauf los, und man merkt, bei PAGANINI hat man eher einen erdigeren, rockigeren Sound gewählt als andere Melodic Rock Bands, die mehr mit Keyboards und "produzierter" klingenden Gitarren arbeiten; hier regieren neben den durchaus gut klingenden Gitarren auch Piano und typische Percussion-Instrumente der alten Schule.

Tracks wie "The Secret" oder "End of the Line" erinnern dann ein bisschen an Bon Jovi oder auch mal leicht an Aerosmith; leider bleiben die meisten Songs aber hinter ihrem Potential zurück, zumal man sich beim Songwriting entschlossen hat, sich wirklich auf das "Notwendigste" zu beschränken. So rocken zwar alle Stücke schön dahin - allerdings fehlen wirkliche "Hingucker-Passagen" oder interessanten Instrumentalteile, und allzu oft wird dann nur der Refrain bis zum Umfallen rauf- und runtergedudelt. Für einen wirklich großen Song ist das halt leider zu wenig.

Nichtsdestoweniger grooven PAGANINI auf "Medicine Man" angenehm dahin, und werden auch nur selten anstrengend (was dann aber meist an der doch sehr eigenen Stimme von Fronter Marco Paganini liegt), und eignen sich somit durchaus gut für den einen oder anderen Durchlauf im Hintergrund.

Positiv finde ich wie schon erwähnt den bodenständigen Sound, das verleiht dem Album ein gehöriges Maß an Authentizität. Aber auch wenn die Produktion durchaus brauchbar ist, so überschreiten die Songs halt leider wirklich selten das Mittelmaß, und so bleibt unterm Strich ein beschauliches, aber im Großen und Ganzen unspektakuläres Album, das man sich sicherlich mal reinziehen kann - aber nicht muss.

Anspieltipps: "End of the Line", "Stomping Grounds", "I Don't Want Your Love"



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Dragonslayer (17.09.2008)

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