Those Who Bring The Torture - Tank Gasmask Ammo

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VÖ: 18.07.2008
Bandinfo: THOSE WHO BRING THE TORTURE
Genre: Grind Core
Label: Pulverised Records
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Lineup  |  Trackliste

Schweden, Juli 2008: Der semiprofessionelle Hartwurstclub „Inzest todesmetallischer Burschenschaften von und für gelangweilte Hausmänner“, kurz ITBV&FGH, tritt unter der Regie von Rogga Johansson – welcher sich u.a. bei Dan Swanö seine Hörner in Sachen Metall abstreifte - mit dem zweiten Kuschelrockalbum auf den Plan um sich einen vorderen Platz in den heimischen Regalen / Autoradios / Zeltplatzaudiomassaker zu sichern.

Abgerundet mit einem panzerglassicherem Artwork (dieser Kitsch ist auch mit Fingernägel nicht abzubekommen) und dem schmissig-trockenen Sound greift der Vierer leicht überhastet in den Death/Grind-Topf um sich bei den Hörern artig mit einer mehr als grosszügigen Prise NapalmDeath zu bedanken. Nur ganz so kompromisslos schroten das Trio noch nicht durch die 13 Tracks: Ackern die ersten Minuten noch auf der simpel-eingängigen Uptempowiese inkl. grossflächig angelegter Minimal-Riffs und dreckigem Groove, so schmiert man bei „All hail the Goat“ zuviel Midtempo, titelgebende Laute und garstig-schöne Gitarreneruptionen aufs (Blutwurst)Brot. Dazu passend die erhöhte Stimmlage, welche ansonst Sechs Fuß unter der Grasnarbe verweilt.
Kleinere Spielereien machen aus den soliden Gesamtwerk auch kein Meisterwerk. Aber immerhin gibt es im Gesangsbereich desöfteren Abwechslung und auch der Tempomat ist nicht immer auf 200 BPM und mehr eingestellt. Wenn sich bei den punkig angehauchten Midtempostücken dann noch etwas Melodie dazugesellt sind bierkrugschwingende Freizeitmetaller sicherlich aus der Reserve (oder aus dem Zelt) zu locken …
Desweiteren im Programm: Kurz-krachige Rüpeleien auf der Überholspur, welche geradlinig und ohne jeden Anflug von Progressivität durch 20 Jahre Grind and Death-Geschichte ackern und wohl nur zufällig im Jahre 2008 auf dem Plattenteller gelandet sind.

Ein zeitloses Werk also? Naja… Alles schon mal dagewesen. Und auch schon besser. TWBTT sind weder besonders extrem noch irgendwie innovativ. Aber auch nicht wirklich schlecht: altbekannte Zutaten, in gschmackigen Scheiben , zubereitet durch Könner ihres Faches. Riecht stark nach zuwenig Action am Wochenende… reinhören vor einem Kauf bildet!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: PMH (19.07.2008)

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