Clusterhead - Times Of No Trust

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VÖ: 30.05.2008
Bandinfo: Clusterhead
Genre: Heavy Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Am 30. Mai erschien das Debut-Album einer weiteren neuen Metal-Combo aus deutschen Landen, namentlich von CLUSTERHEAD, die mit ihrem Erstling "Times of No Trust" in eine sehr traditionelle Richtung gehen und versuchen, mit alten Tugenden zu punkten.

So hört man vom ersten Riff, von den ersten Gesangslines an sofort eine Affinität zu Bands wie Judas Priest oder auch zu Schenker'schen Gitarrenriffings, und diesem Stil bleibt der Vierer aus Regensburg auch treu - und das machen die Jungs gar nicht mal schlecht! So wird gleich ordentlich mit dem Opener "Tear's I've Cried" losgerockt, und wie auch dieser Track befinden sich die meisten Nummern auf dem Album im Midtempo-Stampfer-Bereich und grooven ordentlich, zwischendruch gibt's natürlich auch mal eine Ballade zum Drüberstreuen, aber im Großen und Ganzen hat man sich doch dem Heavy Rock und Heavy Metal verschrieben. Vokalist Rene Brandt liefert dabei eine durchwegs sehr hörenswerte Perfromance ab, und erinnerte an Genregrößen wie Rob Halford, ein bisschen auch an Ralf Scheepers von Primal Fear (wenn dieser in tieferen Lagen agiert), und muss sich vor den großen Vorbildern nicht verstecken. Dazu kommt eine sehr gelungene Produktion; speziell die Gitarren drücken ordentlich. Gut, die Drums könnten noch etwas mehr Biss vertragen, und zwischendurch sind die Gesangspassagen doch mit gar vielen Overdubs überlagert, was auf Dauer etwas anstrengend wirkt, und was auch Fronter Rene wohl nicht nötig hätte, um gut zu klingen.

Textlich geht das Machwerk eigentlich auch in Ordnung; hie und da gibt's natürlich mal ein bisschen plattes Englisch aber das ist zu verschmerzen angsichts der musikalischen Leistung, die doch ganz gut passt.

Was mit bei CLUSTERHEAD noch irgendwie fehlt, dass sind so die richtigen Hammertracks - so bewegen sich zwar eigentlich alle Tracks auf "Times Of No Trust" im gutklassigen Bereich, aber DIE zündende Hookline, DIE geniale Idee fehlt leider noch etwas. Aber für ein Debüt ist den Jungs hier ein absolut starkes Album gelungen, bei dem sich ein Reinhören für alle Freunde von Bands wie Judas Priest, Bonfire, Axel Rudi Pell oder den Scorpions jedenfalls lohnen wird; hier bekommt man old-schooligen Metal deutscher Prägung, und das auf einem durchwegs guten Niveau präsentiert.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Dragonslayer (05.06.2008)

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