Seven Scars - In God We Rust

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VÖ: 00.00.2008
Bandinfo: Seven Scars
Genre: Thrash Core
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

„Thrash Core“ scheint ja gegenwärtig ordentlich gehyped zu werden. Ob sich hinter dieser Bezeichnung nun ein wichtiges Subgenre der Zukunft oder doch nur eine weitere bedeutungsleere Terminologie verbirgt, wird sich zeigen.
Tatsache ist jedoch, dass dieses Subgenre sich ihren Weg bis ins irische Cork gebahnt hat.
Mit „In God We Rust“ hat die Band SEVEN SCARS (Kenner der irischen Metal Szene werden deren Frontmann Paul Flynn von den Folk Metallern SIROCCO kennen) nun ihr Debüt veröffentlicht.

Fünf Songs, die thematisch ordentlich gegen die US Politik und die Kirche/Religion wettern, werden darauf dargeboten. Das Songmaterial ist aber keineswegs homogen.Leider ist diese Art des Abwechslungsreichtums nicht immer gut.
Richtig schlecht ist die Leistung der Band zwar auch in ihren schwächeren Momenten nicht, doch können “Burning Preacher Nation“ und “The Need to Bleed“ nicht vollends überzeugen.
Interessant wiederum ist der rhytmische Titeltrack, der sehr abwechslungsreiche Vocals beinhaltet. Von stumpfem Hardcore Gebelle bis zu harten Growls wird das gesamte Spektrum der aggressiven Vokaldarbietungen inkludiert.
Die Gitarren agieren sehr rifforientiert, während Bass und Schlagzeug für einen solide mörtelnden Groove sorgen.
Die Überraschung folgt aber am Ende der EP: Während ein großer Teil der extremeren Metal Bands bei melodischen Momenten ins wanken gerät, können SEVEN SCARS ausgerechnet beim melodischeren “Turn to Stone“ mächtig punkten.

Insgesamt ein schönes, erstes Lebenszeichen der Band, das durchaus Lust auf mehr macht. Leider krankt diese EP an einem etwas drucklosen Sound. Vor allem der Drumsound und der Gitarrensound sind mehr als zahnlos und schwachbrünstig. Da es sich bei dieser EP um eine Eigenproduktion handelt, wird dies aber nur bedingt in die Wertung inkludiert.
Zudem sollte an den Gitarrenarrangements gearbeitet werden: Die Riffs sind solide und passen zu den jeweiligen Tracks. Doch Soli fehlen auf „In God We Rust“ fast gänzlich. Dies macht leider die Gitarrenarbeit zu einem grauen Mäuschen, dem der eine oder andere Farbklecks gut tun würde.
Trotz allem ein gutes Debüt, das sich knappe drei Punkte verdient hat!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: El Greco (23.05.2008)

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