M.ill.ion - Thrill of the Chase

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VÖ: 23.05.2008
Bandinfo: M.ill.ion
Genre: Hard Rock
Label: Metal Heaven
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Lineup  |  Trackliste

Freunde des Hard Rock Genres sollten die Band mit dem komischen Namen M.ILL.ION bereits kennen und schätzen: Die fünf Herren aus Schweden sind bekannt dafür, den typischen Spirit dieser Musik aufleben lassen zu können. Nächstes Jahr feiert die Band bereits ihr 20jähriges Jubiläum im Rock Zirkus.
Soweit, so gut……

Doch ob “Thrill of the Chase“ nun die Erwartungen erfüllen kann, steht auf einem anderen, virtuellen Blatt Papier. Der Titeltrack und Opener macht bereits klar, dass M.ILL.ION auch dieses Mal kaum von ihrer musikalischen Richtung abgedriftet sind: Ein netter, kaum origineller Rocker, der mit einer sanften, warmen Produktion ausgestattet wurde, und sich den Weg ins Radio bahnen könnte (natürlich nicht in Österreich – schließlich sind bei M.ILL.ION sogar Gitarren zu hören…).
Die beiden darauf folgenden Tracks “Menace to Society“ und “Slave to You“ sind ebenfalls gutklassig, aber nicht von überragender Qualität. Erst das darauf folgende “The One Above“ mit seinem interessanten Einsatz der Hammond Orgel wirkt frisch, unverbraucht und kann als erstes Ohrwürmchen durchgehen.
Nach “Lonely in a Crowded Room“ und “U.F.O.“ beginnt man aufgrund der eingängigen Melodien und der schönen Gitarrenteile (vor allem bei dem erstgenannten Song) Gefallen an diesem Album zu finden. Leider wird dieser gute Eindruck von manch klebriger und aufdringlicher Passage wieder etwas getrübt (z.B. bei “Son of the Son“).

Immerhin geben sich M.ILL.ION Mühe abwechslungsreich zu Werke zu gehen. Die schwedischen Musiker versuchen nicht, ihre eigene Erfolgsformel 12x unverändert anzuwenden. Dies führt zu einigen netten Rock Songs (z.B. “Beware of the Wolf“), manch interessantem in AOR Gefilden wilderndem Liedgut, einigen Verbeugungen vor bombastischen Elementen (z.B. “Fires of Siberia“), aber leider eben auch zu einigen Füllern, die nicht mehr als spröder Durchschnitt sind.

Ihre Instrumente beherrschen M.ILL.ION natürlich ausgezeichnet. Auch Sänger Ulrich Carlsson bietet einen tadellose Leistung. Doch „Thrill of the Chase“ ist von zu uneinheitlicher Qualität um mehr als nur „gut“ zu sein. Das Album ist zwar unterhaltsam,bietet aber eben nichts einzigartiges oder originelles.
Fans des Genres können ohne weiteres zugreifen, sofern sie sich keinen Meilenstein erwarten. Ich persönlich mag das Album, werde es aber nicht in meine persönliche Favoritenliste inkludieren.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: El Greco (17.05.2008)

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