SILVER BULLET - Shadowfall

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VÖ: 20.01.2023
Bandinfo: SILVER BULLET
Genre: Power Metal
Label: Reaper Entertainment Europe
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Lineup  |  Trackliste

Die Anfänge von Silver Bullet gehen auf das Jahr 2008 zurück, als die Band unter dem Namen DIRGE ETERNAL gegründet wurde. Der ehemalige DREAMTALE-Sänger Nils Nordling und Ex-TURISAS-Bassist Hannes Horma vervollständigten die Band und halfen dabei, das Full-Length-Debüt "Screamworks" zu schmieden, das Mitte 2016 veröffentlicht wurde. Das Leitthema des Albums – klassische Horrorfilme – wurde meisterhaft auf die Bühne übertragen, mit Schauspielern, die als Zombie-Krankenschwestern, besessene kleine Mädchen und sogar als Kettensägen schwingender Irrer fungierten und SILVER BULLETS unterhaltsame Live-Shows zu einem audiovisuellen Erlebnis machten. Nach einer äußerst erfolgreichen Tournee kehrten die Finnen 2019 mit ihrem zweiten Werk aus kraftvoll orchestriertem, von Riffs durchsetztem Symphonic Heavy Metal zurück. Obwohl die Kulisse von Horrorfilmen hinter sich gelassen wurde, diente "Mooncult" dennoch als echter Gruselschocker und bot eine spannende Handlung in den Weiten Schottlands.

Mit Bruno Proveschi ist nun ein neuer Shouter am Start. Sängerwechsel sind ja immer so eine Sache (Hallo SKID ROW!) aber in vorliegendem Fall ist alles im grünen Bereich, denn der Neuzugang überzeugt durchaus.

Den Stil von SILVER BULLET könnte man bei oberflächlichem Hören als "üblichen" Power Metal mit einem Schuss Symphonic beschreiben. "Shadowfall" zeichnet sich aber zusätzlich durch einen hohen Anteil von Skandi-Melodic Rock/AOR aus. Geht der nach einem langgezogenen Intro startende Opener "Shadow Of A Curse" noch als reinrassige Power-Metalhymne mit kraftvollem Choral-Gesang durch, könnte bereits Song Nummer zwei "The Ones To Fall" als etwas härterer H.E.A.T.-Song durchgehen. Das raffiniert arrangierte "Creatures Of The Night" (keine KISS-Coverversion) trägt ebenfalls zur Abwechslung bei wie die Powerballade "And Then Comes Oblivion", die auch gut und gerne von KISSIN' DYNAMITE stammen könnte. 

Das pfeilschnelle "Nighthunter" kann ebenso überzeugen, wie das schleppend-bombastische "Dusk Of Dawn" oder die Double-Bass-Granate "Soul Reaver". "Falling Down" betont eher wieder die Melodic Rock-Seite der Truppe und im abschließenden Longtrack "The Thirteen Nails" (mit schönem Refrain und mehrstimmigem Chorgesang) endet ein sehr gutes und vor allem abwechslungsreiches Album.

Nachdem auch die Produktion ordentlich Druck entwickelt und das Artwork ansprechend ist, kann man ohne schlechtes Gewissen vier Punkte für "Shadowfall" zücken. Bis Mitte Februar ist die Truppe zusammen mit TWILIGHT FORCE und SEVEN SPIRES in unseren Breitengraden unterwegs. Sollte man sich ansehen!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Martin Weckwerth (01.02.2023)

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