THE JOKERS - Rock And Roll Bones

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VÖ: 04.11.2022
Bandinfo: THE JOKERS
Genre: Rock
Label: Metalapolis Records
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Lineup  |  Trackliste

Auf ihrem vierten Album „Rock And Roll Bones“ bleiben sich THE JOKERS optisch treu. Das Cover blitzt in comichafter Manier daher und scheint den aktuellen Seelenzustand der Welt gut widerzuspiegeln. Dafür geht es mit einem Opener los, bei dem man Stimmengewirr und ritualhafte Rufe hört, um schließlich mit einem Schrei in die erste, richtige Nummer zu starten: „You’re Gone“. Weniger Verrücktheit und dafür eine ordentliche Portion Classic Rock. Wayne Parrys Stimme erinnert hier ein wenig an die von Myles Kennedy. 

Es folgt die erste Singleauskopplung „Rock’n’Roll Bones“, nach der das Album auch benannt ist. Leider wird der Name dem Song nicht gerecht. Es fehlt die dreckige Essenz des Rock’n’Rolls, das Ganze klingt ein wenig zu sauber, zu poliert, zu hübsch. Eine Band, die AC/DC zu ihren starken Einflüssen zählt und schließlich auch ihr Debütalbum von Mike Fraser mischen ließ, der auch das „Black Ice“ Album mixte, könnte man hier ein wenig mehr aus den Vollen schöpfen. 

Mit dem darauffolgenden „Walk Through The Door“ entstehen bereits bei dem ersten Riff vor dem inneren Auge Bilder von Cowboysporen, Moonshine und Grashalmen zwischen Zähnen. THE JOKERS zelebrieren ihre BLACK CROWES Einflüsse bevor mit „Slapback“ das Tempo en wenig anzieht und der Sound etwas mehr nach BLACK STONE CHERRY klingt. Nichtsdestotrotz ist der Song vergleichsweise nichtssagend, auch wenn man Ende des Tracks Applaus eingespielt wird. 

„Water On Fire“ verschwindet auf ähnliche Weise in der Mitte des Albums mit seinen 14 Tracks und auch „Cold Heart“ wird mehr oder minder verschluckt. „Ghost Road“ stellt schließlich Paul Hursts Gitarrenkönnen in den Mittelpunkt, der den Viertling auch mit produzierte. 

Mit „Snake Oil Devil“ kehrt ein wenig mehr Leben in die Tracklist ein, nicht zuletzt dank der Bass-Unterstützung von Tom Crane und dem Chorus, der Gelegenheit zum Mitklatschen gibt und sich sicher gut auf einer Bühne machen würde. Grundsätzlich kann die B-Seite des Albums jedoch nicht sonderlich glänzen, stechen doch keine Songs besonders aus der zweiten Hälfte heraus. Zum Schluss wird noch einmal mit ähnlichen Rufen und Gesängen eine Klammer zum Anfang geschaffen. Ein solides Album, dem sicherlich ein, zwei Tracks weniger gutgetan hätten. 



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Franziska Anson (09.11.2022)

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