KRUSHHAMMER - Blood, Violence & Blasphemy

Artikel-Bild
VÖ: 28.11.2022
Bandinfo: KRUSHHAMMER
Genre: Black / Thrash Metal
Label: Helldprod Records
Hören & Kaufen: Amazon | Webshop
Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Eine Line Speed ist teuflisch gut

An welche Musik denkt man, wenn man Brasilien hört? Richtig! Blackened Speed Metal. Dieses kleine, aber feine Subgenre passt zu dem Land wie die Faust aufs Auge und hat schon Bands wie POWER FROM HELL und SARCOFAGO hervorgebracht – jetzt fühlt sich ein Quintett dazu berufen es ihnen gleich zu tun.  KRUSHHAMMER heißen die jungen Teufelsflitzer und haben mit der EP „Speed Blacking Hell“ bereits einen Vorgeschmack auf ihr Debütalbum geboten, nun ist es so weit. Vielleicht war es eine Line Speed oder der pure Rausch vom Black Metal, der KRUSHHAMMER zu ihrem Album geführt haben, so oder so, geben sie im November „Blood, Violence & Blasphemy“ zum Abschuss frei.

Du hattest mich bei „UGH!“

An einem nebeligen Herbsttag lief mir ein Album vors Visier, bei dem mir das Herz aufging. Als diese Melange, aus verzerrten Gitarren im Höllentempo, unerbittlichen Trommeldreschen und rotzigem Kreischen mein Ohr volldröhnte, war ich hin und weg. Ein Sound mit viel Satansliebe und klarem Achtziger Thrash Metaltouch gemacht. Wenn der Sänger gleich zu Beginn („Morbid Future“) einem ein „Ugh!“ ins Ohr rotzt, dann weiß man, das kann nur gut enden.

Thrashgewalt in ihrer schönsten Form

„Blood, Violence & Blasphemy“ repräsentiert mit zehn kurz und knackig gehaltenen Liedern die pure Thrashgewalt in ihrer bösesten Form und macht klar, dass KRUSHHAMMER etwas von ihrem Handwerk verstehen. Überall findet man Teile, die einem Genickschmerzen verpassen: das Neckbreakerriff im Midtempo („Evil Domain“, das wilde Trommeldreschen im Intro („In The Night“) oder der wuchtige Bass bei „Satanic Fire“.

Achtziger Speed Metal Sound hat auch seine Nachteile, meistens geht der Bass im wilden Gitarrenschreddern unter, aber das haben die Brasilianer vermieden. Bei „Satanic Fire“ und „Try Suicide“ zieht Desecrator (Bassist) mit den Gitarristen mit und hämmert eine Bassline in die Saiten, die ordentlich auf die Lauscher drückt.

Apokalypse auf Erden

Okkultismus ist nie verkehrt, besonders im Blackened Speed Metal nicht. Die Geschichte, die uns KRUSHHAMMER auftischt, ist eine Apokalypse auf Erden, mit Teufel, Dämonen, Hexern und was noch sonst so aus der satanischen Unterwelt angekrochen kommt. So, wie sich der Albumtitel anhört, kann man sich schon vorstellen, dass die Idee an einem feuchtfröhlichen Feierabend – biertrinkend und zu SEPULTURAs „Arise“ – grölend  entstand. Die Brasilianer gingen der einfachen Frage nach: Was passiert, wenn die Welt im Chaos versinkt? Ihre Antwort ist nicht realistisch, aber dafür teuflisch gut.

 

Blood.Violence.Blasphemy – der Albumtitel trifft den Nagel auf den Kopf.  Zu satanisch guten Schauergeschichten wird ein blutiger Metalsound à la Speed geboten und brutal auf die Instrumente geprügelt. Die Newcomer KRUSHHAMMER haben das Potenzial in der Undergroundszene aufzusteigen und meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis ihre Musik Europas Metal Szene erobert.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (21.11.2022)

ANZEIGE
ANZEIGE