CELTIC FROST - Danse Macabre

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VÖ: 28.10.2022
Bandinfo: CELTIC FROST
Genre: Metal
Label: BMG
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Lineup  |  Trackliste

Oft erfahren die visionärsten Künstler die ihnen zustehende Anerkennung erst Jahrzehnte nach ihren erfolgreichsten Zeiten. Die Avantgardisten CELTIC FROST feierten trotz ihrer extrem innovativen Kompositionen schon in ihren Anfangszeiten die ersten Erfolge, ehe sie schließlich zu einer der stilprägendsten Gruppen des gesamten Genres wurden. Diese Leistung kann angesichts der widrigen Umstände nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn dass eine extreme Metalband aus der Schweiz, die außerdem noch äußerst experimentierfreudig ist in den 1980ern weltweit Erfolge feiert, davon haben Tom Fischer und Martin Ain wohl nicht einmal selbst geträumt. In Anbetracht der Bedeutung von CELTIC FROST, die bezogen auf den extremen Bereich meiner Meinung nach durchaus mit der von BLACK SABBATH für Heavy Metal im Allgemeinen gleichgesetzt werden kann, ist eine ansprechende Aufarbeitung der Frühwerke längst überfällig.
 
Als erster Teil der Werkschau erscheint „Danse Macabre“, das alle Aufnahmen der Gruppe der Jahre 1984 – 1987 vereint und sowohl als CD- als auch als Vinyl-Version erhältlich ist, wobei letztere natürlich aufgrund des größeren Formates optisch deutlich spektakulärer ausfällt. Außerdem gibt es neben der regulären Fassung auf buntem Vinyl noch eine limitierte Version mit fluoreszierenden Schallplatten. Musikalisch reiht sich eine Perle an die andere und sogar „Grave Hill Bunker“ (eine Kassette mit Proberaumaufnahmen) erweist sich als Leckerbissen der räudigsten Sorte, der die rohe unbändige Energie von CELTIC FROST perfekt einfängt. Ein zusätzliches Highlight ist abgesehen von den üblichen Gimmicks wie Patches und speziellem USB-Stick mit den gesammelten Audiodateien das großformatige Fotobuch mit neuen Interviews von Tom Warrior und Schlagzeuger Reed St. Mark und teils neuen Fotos. „Danse Macabre“ ist eine Box die dem Vermächtnis von CELTIC FROST absolut gerecht wird und die nur den Wunsch nach einem zweiten Teil mit den restlichen Alben unerfüllt lässt.



Ohne Bewertung
Autor: Michael Walzl (29.10.2022)

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