MONOTRONE - <<1>>

Artikel-Bild
VÖ: 27.05.2022
Bandinfo: MONOTRONE
Genre: Alternative Rock
Label: N-Gage
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Wenn man durch die Vorgeschichte der teilnehmenden Musiker stöbert, erhält man so wohlklingende Bandnamen wie: GURD, DISGROOVE, UNDERGOD., NEO NOIRE, EROTIC JESUS und ZLANG/ZLUT.

2019 wurde dann das neue Baby MONOTRONE geboren und das Debutalbum erhält den pompösen Namen "1". Wie bereits in der Ankündigung zum Album ersichtlich ist, liegt der Band der Old-School-Rock quasi im Blut. 

Als Opener "Do You Know My Name" zu wählen, ist der perfekt Einstieg. Dynamisch, Hardrock und Gute-Laune-Mucke ohne zu pompös daherzuwackeln. Einfach satter Sound und wer möchte da schon den Namen haben?

"I'm stuck in here like living in a fantasie and no ones near me and no one sees me" kling nach nem heftigen Depressionsanfall oder einem Fehler in der Matrix. Dennoch denke ich, das es eher ein heftiger Aufschrei ist. Der Song kommt tempotechnisch leicht gebremst daher, passt aber zum Thema. 

Dass "1" erst als dritter Song kommt, bringt meinen inneren Monk durcheinander. Hier kommt die massive Happy-Glücksbärchi-Musik! "No one can hold you back" - ideale Cruise-Musik für den Sonnenuntergang.

"Hypersonig" hat einen fast magnetischen Sog in die Entspannungsphase. Nicht einschläfernd, einfach die Synapsen kurzgeschlossen und schwupps war der Song durch. 

Mit "Better" wird es ein wenig kantiger, roher fast. Da muss sich niemand verstecken - kleiner Songtext-Hint.

Ein krasser Break im roten Faden kommt meiner Meinung nach mit "Amalthea". Der Einstieg ist weder sanft nock rockig sondern einfach nur düster, so wie das was folgt. Könnte hier Vergleiche mit anderen Bands reinknallen, finde ich persönlich unnötig. "I fear for you..." Warum sollte sich eine Band bemüssigen ein Album rauszubringen, um permanent in die Schublade XY gesteckt zu werden? 

Mit "Hollow" wurde ein energetischer Abschluss eines überraschenden Albums gefunden. "Keep me close..I found love" kommt fast an einen Love-Song ran. Wer braucht schon triefenden Schmachtschlonz wenn er/sie/es so ein Gittarrensoli bekommen kann? Scheiß auf Rosen! "I'll take your soul!"

Gitarrenriffs - check, Samtig-kräftiger Clean Vocal - double check, knackige Drums welche nicht überlagern aber sehr präsent das Tempo treiben - big check. Das Album hat alles was ein knuspriges Debutalbum magentauglich macht. Und als Topping - verständliche Texte (was ich immer sehr begrüße). Alleine daran sieht man, das die Band sich einiges gedacht hat, um dieses Zehn-Gänge-Menu herzurichten. Da wurde nichts dem Zufall überlassen, außer das Aufeinander-Prallen der Bandmitglieder zur richtigen Zeit. 



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Sabine Vollert (03.08.2022)

ANZEIGE
ANZEIGE