AERODYNE - Last Days Of Sodom

Artikel-Bild
VÖ: 22.04.2022
Bandinfo: AERODYNE
Genre: Heavy Metal
Label: ROAR Rock of Angels Records
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

"Last Days Of Sodom" ist das dritte Album der Schwedischen Powermetaller nach ihrem Debut "Breaking Free" (2017) und dem 2019er  "Damnation". Seit dem letzten Werk gab es einen Wechsel am Bass, der die Burschen offenbar doch recht runtergezogen hat. Dem Presseinfo ist zu entnehmen, dass das Album im Wesentlichen von Zusammenbruch,  Niedergang und Lügen handelt, was auch das düstere Cover widerspiegelt.

Die Musik ist aber glücklicherweise keine Deprimucki, sondern die Jungs verwöhnen einen mit einer ordentlichen Dosis meldodischen Powermetals im besten Stil von HELLOWEEN oder auch JUDAS PRIEST und liefern mit "The Last Days Of Sodom" ein mehr als amtliches Statement ab.

Trotz der stilistischen Einschränkungen wird hier gehörig Abwechslung geboten, auch wenn sich die Mehrzahl der Stücke natürlich im Uptempobereich abspielen und die Doublebass-Trommeln dabei ordentlich gefordert werden.

Die Songs zeichnen sich durch ein außerordentlich gutes Melodiegefühl aus, zudem ist mit Marcus Heinonen auch ein äußerst kompetenter Sänger am Werk, der über genügend Eigenständigkeit und Variabilität in seiner Stimme verfügt und auch die beiden Gitarreros liefern sich stets schöne hochmelodische Twin-Gitarren-Läufe, die einen ab und an an seelige IRON-MAIDEN-Zeiten erinnern.

               

Sämtliche Stücke sind auf hohem Niveau, die Speedgranaten wie "Angband", "Whirlwind Of Fire" oder "100 Days Of Death" wechseln sich mit hitverdächtigen Midtemponummern wie "Endgame" oder "Alien Front" ab, welche mit hervorragenden Hooklines und starken mehrstimmigen Chören überzeugen.

               

Als wäre das nicht genug, gibt es auch längere Tracks über der Siebenminutenmarke wie der Stampfer "Innocence Lost", das ebenfalls mit einem einprägsamen Refrain ausgestattete "Blood In The Water" oder der Rausschmeißer "Children Of The Sun", der sich durch seine Rythmuswechsel hervortut, einen ruhigen Mittelteil hat  und sich gegen Ende nochmal zu einer wahren Speedgranate entwickelt. So kann man auch einen Longtrack interessant gestalten ohne endlos Passagen zu wiederholen wie z.B. eine große Band auf ihrem japanisch betiteltem letzten Werk.

"Last Days Of Sodom" kann man der Zielgruppe oben genannter Bands ohne Einschränkung empfehlen, die Jungs haben hier wirklich gut abgeliefert.

 

  

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Martin Weckwerth (26.04.2022)

ANZEIGE
ANZEIGE