Kamelot - One Cold Winter's Night (Live)

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VÖ: 17.11.2006
Bandinfo: KAMELOT
Genre: Power Metal
Label: SPV / Steamhammer
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Wie kann eine Band ihr bis Dato bestes Album toppen, ohne auch nur annähernd Gefahr zu laufen, an der selbstgelegten Latte kläglich zu scheitern? Richtig, mit einem Livealbum, auf dem ebenjener musikgewordene Meilenstein auf die Bühne gebracht wird. KAMELOT machen vor, wie´s geht. Nach ihrem Ausnahmealbum "The Black Halo" gingen die Amerikaner erst mal ausgiebig auf Tour - unter anderem auch nach Oslo (Norwegen), wo im bekannten "Rockefeller" die Doppel CD "On A Cold Winter´s Night" entstand.

Mit "The Black Halo" und "Soul Society" steigen KAMELOT nach dem stimmungsvollen Intro "Un Assassino Molto Silenzioso" gleich voll ins Programm ein. Klar, dass das Hauptaugenmerk der Setlist auf dem aktuellen Album liegt, doch auch die Klassiker kommen nicht zu kurz, wobei das gelungene "Nights Of Arabia" vom "The Fourth Legacy"-Album allerdings zugleich die älteste KAMELOT Nummer auf diesem Package bleibt. Das Publikum frisst KAMELOT hörbar aus der Hand und quittiert jeden Song mit lautem Applaus. Kein Wunder, die Band bringt einen Gig zum Niederknien auf die Bühne und lässt kaum Wünsche offen. Einer der ganz grossen Höhepunkte der ersten Hälfte ist das von Edvard Grieg abgewandelte "Forever" - ganz, ganz grosse Klasse! Das dreiteilige "Elizabeth", markiert das Highlight auf der zweiten CD, doch "When The Lights Are Down" oder der geniale "March Of Mephisto" steht dem um nichts nach. Sänger Roy Khan stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass er zu den Besten seines Faches zu zählen ist. Seine Stimme ist extrem wandelbar und brilliert auch live in jeder Tonlage. Einzig das Drum- und Keyboardsolo hätte man sich ruhig zugusten eines weiteren Songs sparen können. Ich finde zwar schon, dass Solos zu einem guten Set gehören, doch speziell auf diesem Mitschnitt wirken sie eher wie ein patscherter Klotz am Bein. Macht aber nichts, denn der Rest überzeugt auf ganzer Linie. Viel besser hätten es KAMELOT kaum mehr hinkriegen können, und die zählen momentan immerhin zum heissesten Eisen im Melodic/Power Metal Feuer.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: adl (05.11.2006)

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