THIN ICE - Keep It Alive

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VÖ: 09.06.2021
Bandinfo: THIN ICE
Genre: Hardcore
Label: Farewell Records
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

THIN ICE ist eine Schweinfurter Band, welche sich im Jahr 2019 zusammengefunden hat. Im selben Jahr wurde ein Demo Tape mit vier Songs veröffentlicht und auch schon bei ihren ersten Shows als Vorband von JUDGE, AGNOSTIC FRONT und BOLD gespielt.

THIN ICE nutzte das letzte Jahr um ihre erste Veröffentlichung mit dem Produzenten Jason Rowe (CROWNED KINGS, CAPITAL ENEMY) vorzubereiten. Das Resultat sind sieben klassische Hardcore Tracks mit einem Spritzer Rock, Oi! und Stoner. "Keep It Alive" wurde im Frühjahr 2021 über Faarewell Records (RISK IT!, TRAIL OF LIES, PAIN OF TRUTH) veröffentlicht.

Das Intro ist kurz und knackig, wie es sich gehört und lässt schon mal ahnen, in welchem Fahrwasser das Eis krachert wird.

Bei "Thin Ice" fällt auf, dass die Backing Vocals (etwas höher) als der Front Vocal (welcher hardcore lebt) mehr Spielraum haben als in anderen Produktionen. "We'll take back what is ours, and you'll get what you deserve" da hat aber einer nen Hals auf jemanden. Leider wird nicht verraten, wer ihnen an den Karren gefahren ist.

"No Tears For The Past" sind für eine so junge Band schon recht unerwartet. Sie sprechen auch die alten Pogo-Hasen an, sind aber etwas weicher im Anfangsbereich. Hier wird gekonnt der Hardcore weichgespült aber nicht softig. "There is nothing to regret, mistakes are there to be made" – halleluja sag I.

"Never Be Real" musste ich grad runterschrauben, weil er dermaßen laut loslegt, dass die Nachbarn auch noch Freude dran haben werden. Exzellenter Bass-Einsatz und spannendes Duett der Stimmen. "How could I have been so blind to see, what a scumbag your really are?" – wer zieht ne Nummer, um das jemandem mal so richtig in die Fresse brettern zu dürfen? 

"Where Has It Gone" setzen den Prügelreigen gekonnt fort. "My freedom is my opinion, my opinion I live and speak out" – bei diesem Song merkt man, das die Storyline der Texte a) einen roten Faden haben und b) nicht einfach nur hingerotzt sind, sondern sehr durchdacht und mit Tiefgang. 

"Joy And Pain" legt mit ‘nem wunderschönen Gitarrensolo los, welches sich noch ein paar Mal im ganzen Song austoben darf. "Good times never die, if you don't give up" – and don't give a shit what other people say! Dein Leben – Deine Entscheidung und manchmal auch Dein Fehler. Lebe damit. Basta. Sauber.

"T.T.F.L (Today. Tomorrow. For. Live)" fasst das Album fein säuberlich auf einen Punkt zusammen, dem Grundgedanken vom Hardcore: Du kommst als Einzelner, Du stehst in Einheit, egal wer Du bist. "People come and go, times are changing" – perfektes Schlusswort.

Kurzes Fazit: Junge Band, alte Lyrics, etwas monoton als Ganzes (aber das passt schon wieder). On stage wird das abrocken.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Sabine Vollert (10.02.2022)

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