DEATHHAMMER - Electric Warfare

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VÖ: 25.02.2022
Bandinfo: DEATHHAMMER
Genre: Black / Thrash Metal
Label: Hells Headbangers
Hören & Kaufen: Webshop
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Da poltert es wieder im Keller und, nein, Fritzl ist nicht dafür verantwortlich, sondern DEATHHAMMER. „Electric Warfare“ hat einen langen Weg hinter sich gebracht – vor „Chained To Hell“ hätte es fertig werden hätte sollen, wurde aber 2016 in die Tonne getreten. Ob das Revival der totgeglaubten Produktion eine gute Idee ist und was man davon erwarten darf, könnt ihr hier nachlesen.

Ein Blick auf das grimmige Gesicht des grünen Dämonenmännchens und man weiß sofort, mit wem man es zu tun hat. Für Albumcover war niemand Geringerer als Eduard Johnson verantwortlich, der die vorherigen Alben mit seiner Kunst zieren durfte. Die Ähnlichkeit mit dem „EVIL POWER“-Cover ist verblüffend, aber im Vergleich zum „Chained To Hell“-Cover schöner anzusehen.

Die Aufnahmen von „Electric Warfare“ begannen 2016, dann wurde es geschrottet, doch 2021 wieder aufgegriffen. Das verwirrt einen – überhaupt, weil „Chained To Hell“ 2018 herauskam und da taugte das bereits vorhandene Material nicht zur Veröffentlichung. Warum DEATHHAMER damals so handelten, darüber kann man nur rätseln. Egal. Ohne Vorurteile, hören wir mal rein.

Die Spiellängen der Lieder unterscheiden sich extrem: mal nehmen sie epische Ausmaße von sieben Minuten an, mal gibt es kurze, knackige Nummern, die zwei bis drei Minuten dauern. Zum Beispiel Langversionen wie „Return To Sodom/Soldiers Of Darkness“, „Thrown To The Abyss“ sowie „Violent Age Of Bloodshed“ sind rhythmisch durchgemixt, damit monotone Langeweile vermieden wird. „Enter The Morbid“, „Savage Aggressor“ und „Thirst For Ritual sind kompakt gehalten, dafür steckt in DEATHHAMMERs Spielweise Power, ohne Ende. Sei es ein schnelles, hartes oder ein langes, qualvolles Vergnügen, für jeden Black Thrash Aficionado ist etwas dabei.


 

Sadomancer (Schlagzeug, Gitarre, Gesang) und Sergeant Salsten (Bass, Gitarre, Gesang) behaupten, die Könige des Black Thrash zu sein, was sie mit „Chained To Hell“ bewiesen. Mit der neuen Platte wollen sie das nochmals unterstreichen, ist aber zweifelhaft. Bis auf „Rapid Violence“ wirkt es so, als wären DEATHHAMMER die Ideen ausgegangen. Sowohl gleicher Liederaufbau als auch Effekte vom „Chained To Hell“ Album wurden recycelt – wie zum Beispiel der Glockenschlag zu Beginn von „Thrown In The Abyss“ gab es bei „Into The Burning Pentagram“ schon und die Riffs beider Lieder ähneln sich. Abgesehen davon sind kaum Änderungen in ihrer Spielweise hörbar, die „Electric Warfare“ zu einem Must-have machen würden.

Wilde Riffs in gespielten Höllentempo und schnelle Blastbeat-, sowie Offbeat-Trommeln, kommen immer gut an. Leider macht das „Electric Warfare“ nicht zu einem Hit. Warum die Lieder 2016 für schlecht befunden wurden, aber für eine Veröffentlichung 2022 gut genug sind, ist meiner Meinung nach nicht nachvollziehbar. Auch wenn neugeschriebene Lieder dabei sind, hört sich das Album von DEATHHAMMER nach mittelmäßiger Resteverwertung alter Sachen an.

 



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (18.02.2022)

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