WOLFTOOTH - Blood & Iron

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VÖ: 03.12.2021
Bandinfo: WOLFTOOTH
Genre: Stoner Metal
Label: Napalm Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Augenscheinlich hat die Pandemie den Herren Sullivan, Cole McDaniel und Harrod wie vielen anderen eine Menge freie Zeit verschafft. Bereits ein Jahr nach "Valhalla" legen die Midwest-Guys aus Indiana ihren dritten Longplayer vor. Das Lineup von WOLFTOOTH ist seit der Gründung der Band im Jahr 2017 absolut konstant. Und das macht sich in der Qualität der Veröffentlichung der Amis durchweg positiv bemerkbar.

WOLFTOOTH gehen auf ihrem etwas klischeehaft "Blood & Iron" betitelten Drittwerk den mit "Wolftooth" (2018) und "Valhalla" (2020) eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Soll heißen, wunderbar knarzender, analoger 70s Proto Metal mit ordentlicher Stoner / Sludge / Doom Kante ist auch auf der aktuellen Veröffentlichung von der ersten bis zur letzten Minute angesagt, auch wenn die Heavy Elemente diesmal immer wieder verstärkt in den Vordergrund treten.

Der Opener "Ahab" ist mit einem einminütigen Intro versehen und startet dann verhältnismäßig düster im gemäßigten Galopp mit tollen Riffing und einer großartigen Hookline. Spätestens Wenn Chris Sullivan die ersten Töne raushaut, fühlt man sich direkt zu Hause im WOLFTOOTH Universum.

"Hellespont" ist ein treibender Heavy Kracher mit einem leisen Part im letzten Drittel, während der Titeltrack ungemein erhaben und fast schon episch daher kommt, großartige Melodie und Mörderriff inklusive.

Das Song-Triple in der Album-Mitte, "A King's Land", "Broken Sword" und "The Voyage" bietet klassischen Heavy Metal der Anfangstage per Excellence, es knarzt, knistert und schrammelt an allen Ecken und Enden, dass es Freunden analoger Klänge wahrlich die Freudentränen in Augen treibt! Absolut großartig, was WOLFTOOTH da aus den Verstärkern zaubern, die geilen MAIDEN-Gedächtnis-Gitarrenläufe in "The Voyage" eingeschlossen!

In "Winter White" geht es dann wieder ein wenig getragener und etwas mehr stoner-doomig zur Sache. Großartige Gitarrenarbeit und einmal mehr diese unglaublichen Melodien adeln die Nummer, und über allem thront Chris' mächtiger Gesang.

Auch gegen Ende hin zeigen WOLFTOOTH keine Schwächen, wobei speziell der Albumcloser "The Mare" noch einmal ein richtig schmissiger Hit geworden ist und einen wahrlich würdigen Rausschmeißer für das gesamte bockstarke Album markiert.

Fazit:

WOLFTOOTH suchen auch auf ihrem neuesten Output nach wie vor nach dem ultimativen Riff, und während dieser Queste haben sie erneut jede Menge Thronaspiranten aufgespürt. Hammermäßiges Riffing und geile Hooks am laufenden Band, exzellenter Gesang und ausgezeichnete Songwriting-Qualität, gehüllt in ein warmes, erdig kratzendes Siebziger-Soundgewand - das ist "Blood & Iron" geworden. Der neue Longplayer der Amis fällt, wie schon seine Vorgänger, einmal mehr komplett aus dem Hier und Jetzt und katapultiert dioe Hörerschaft in die "gute alte" Zeit, in der mit Sicherheit nicht alles besser war, jedoch größtenteils noch alles handgemacht gewesen ist. Und das hört man "Blood & Iron" in jeder Sekunde an.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Ernst Lustig (11.01.2022)

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