RÖKKR - Rökkr

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VÖ: 10.12.2021
Bandinfo: RÖKKR
Genre: Death Metal
Label: Chaos Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

"Rökkr" ist das zehn Jahre alte Debütalbum des Quasi-Soloprojektes von Kyle House, der lediglich an den Drums von seinem Kumpel Adam Perry unterstützt wurde. Nun wäre die Frage, warum bei Stormbringer mittlerweile eine Dekade alte Kamellen besprochen werden, durchaus berechtigt. Erklärung: Die Scheibe wurde zwar bereits 2011 von Produzent Jeff Davis aufgenommen (der ein Jahr später bei einem Unfall ums Leben kam), der Veröffentlichungstermin liegt allerdings erst ein paar Tage zurück.

RÖKKR stehen für einen stark an BATHORY orientierten Epic Viking Metal Bastard, der mit rohen oder besser räudigen Death Metal Elementen angereichert wurde. Speziell die Shouts sind schon äußerst garstig.

Die kurzknackige Erstlingsscheibe (Spielzeit 34 Minuten) startet gleich mal ungewöhnlich, nämlich mit einem dreiminütigen Instrumental. Somit ist "Oath Of Blood" der erste vollwertige Track. Und der beginnt mit einem schrammel-knarzenden, aber ohne Ende groovenden Monster-Riff. Der Kopf zuckt unwillkürlich im Takt mit, während die Ohren nach kurzer Zeit vermelden, dass das Gehörte durchaus nicht unbekannt anmutet, und unwillkürlich taucht vor dem geistigen Auge in großen Lettern der Name GRAND MAGUS auf. Und das Gefühl, hier eigentlich einem schwedischen Wutklumpen zu lauschen, wird man bis zum Ende von "Rökkr" nicht mehr los. Nur der Gesang ist anders. Aber mit der Zeit auch ziemlich eintönig und monoton.

Das ist dann auch das große Manko. Egal in welchem Song man sich gerade befindet, ob "Blackest Dawn" oder der Rausschmeißer "Winter" ertönt, die Mucke weiß trotz (oder gerade wegen?) des Abkupfer-Mankos durchaus zu gefallen, aber irgendwann hat man das nervige Organ des RÖKKR Fronters einfach nur noch satt und wünscht sich, dass Herr House nicht nur bei Quorton und den Großmagieren schamlos geklaut hätte, sondern stilistisch nicht nur im Opener einen auf LONG DISTANCE CALLING gemacht hätte.

Fazit:

Schlecht ist das Ganze nicht und musikalisch kann man RÖKKR durchaus mal nebenbei laufen lassen. Aber das Gebotene hat man schlussendlich schon tausendmal gehört und der Gesang vergällt dann immer wieder die vorhandenen positiven Ansätze. Schade.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Ernst Lustig (23.12.2021)

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