ROTPIT - Into The Rotpit

Artikel-Bild
VÖ: 05.10.2021
Bandinfo: ROTPIT
Genre: Death Metal
Label: Selfmadegod Records
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

You can expect nothing more than: Nasty and raw to the basic sounding Death Metal

Der aufmerksame Verfolger der sozialen Medien und Tapedealer-Plattformen wird es schon längst vernommen haben: die todesmetallischen brothers in crime - Ralf Hauber von (u.a. REVEL IN FLESH) und Jonny Pettersson (u.a. WOMBBATH, HEADS FOR THE DEAD und so ziemlich jede andere schwedenbasierte Death-Metal-Band, in der nicht Rogga Johansson zockt und röhrt) - haben ein neues Baby am Start. Und es ist *Trommelwirbel*: ein ROTPIT!

Zusammen mit REVEL IN FLESH-Dummer Henrik Posingis alias Henriksson versprechen die Herren mit ihrem "rotten metal ov death" nicht weniger als den einleitend angeführten "nasty and raw to the basic sounding Death Metal" - und sie halten ihr Wort. Was für die ausgeklügelte Symbiose aus Brutalität und Melodie, für die die Hauptband Hauberssons steht, zu rabaukig und roh (um nicht zu sagen: zu verrottet) ist und sich obendrein nicht mit dem Horroreffekt-geladenen HEADS-Sound vermählen will, landet mangels weiterer Verwendung in der Fäulnisgrube - und bleibt dort liegen, bis die Suppe so richtig schön abgestanden ist und ihren bestialischen Gestank etwa dreißig Meilen gegen den Wind ausbreiten kann. Und nachdem auch die letzten Schmeißfliegen, Kakerlaken und Kanalinspektionsroboter dem Nasenschleimhaut- bzw. Schaltkreis-Exitus erlegen sind, ist die Zeit reif für den Gang ins Studio und die Konservierung der intensiv vergorenen Organik, die im ersten Step für eine Drei-Track-Demo namens "Into The Rotpit" ausreicht.

So in etwa darf man sich das Zustandekommen dieses neuen Projekts und auch zugleich seinen Sound vorstellen. Der Stoff ist selbstredend oldschool to the core, ein deutliches Stück dreckiger und punkiger als seine vorgenannten Blutsverwandten und auch nicht um einen kleinen Abstecher in den langsam drehenden Doomkeller verlegen (intensiv zu erleben in "Aeon Black"). Erfrischenderweise (aber nicht überraschenderweise) ist dieses erste Demotape für ein solches professionell produziert und brilliert neben dem organischen Gesamtsound (kein Wunder - anorganische Materie verrottet so schlecht...) besonders mit seinem herrlich ekligen Gitarrenmix, bei dem man den Übergang zur Fäulnis förmlich mit dem Mittelohr erschnüffeln kann.

Wie also schon bei der letzten HEADS-EP konstatiert, darf man auch hier betonen, dass das, was die produktionslustigen Herrschaften aus dem Dunstkreis der eingangs genannten Kapellen anpacken, in aller Regel die Erwartungen seiner Hörer erfüllt. So auch geschehen beim ersten miefigen Herzschlag des Projekts ROTPIT. Man darf also gespannt sein, was die traditionsbewusste Gärgrube in der Folge noch an wohlriechendem Gärgut absondern wird. Es wird sich sicherlich lohnen - für Nase und Ohren!



Ohne Bewertung
Autor: Lord Seriousface (23.12.2021)

WERBUNG: Hard
ANZEIGE
ANZEIGE