KILLING - Face The Madness

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VÖ: 13.08.2021
Bandinfo: KILLING
Genre: Thrash Metal
Label: Mighty Music
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Lineup  |  Trackliste

Aus purem Zufall bin ich kürzlich auf die dänischen Thrasher KILLING gestoßen (dieser Name war, zumindest laut Metalarchives, in 40+ Jahren Metal tatsächlich noch nicht vergeben worden), die, nachdem sie im Jahre 2018 bereits mit einer EP namens "Toxic Asylum" debütierten, dieser Tage dem Wahnsinn in's Antlitz blicken. Oder waren es doch die Algorithmen, die meiner einer "Face The Madness" empfahlen? Man weiß es nicht. Fakt ist jedoch, dass das Quartett nach den drei ziemlich wilden Singles "Kill Everyone", "Legion Of Hate" und "Before Violence Strikes" längst im Begriff ist, den Geheimtipp-Status aufzubrechen - und spätestens mit dem endgültigen Release des Albums zumindest im sogenannten Underground und den sich darum rankenden Grenzgebieten einen hohen Bekanntheitsgrad zu erlangen.

Man ahnt schon anhand der Songtitel, wohin die Reise Hörer:innen führen könnte, weswegen ich mir das für New Oldschool Thrash Metal Bands so übliche Namedropping spare. Formulieren wir es einfach so: Zu den musikalischeren, melodischeren Vertretern zählen sich KILLING nicht. Zumindest nicht auf "Face The Madness". Und wenngleich die Soli manchmal an den legendären "Rust In Peace"-Friedman erinnern, tendiert es nebst vieler anderer Einflüsse am ehesten Richtung "Show No Mercy" oder auch "Hell Awaits" - nur eben nicht ganz so asozial und etwas moderner. Ja, gänzlich ohne Vergleiche ließ sich diese Gleichung dann doch nicht lösen.

So oder so: "Face The Madness" ist kein Überwerk, aber ein sehr ordentliches Debütalbum mit extrem bissigem Gesang, organischer Produktion und einer Vielzahl an schmissigen, angriffslustigen Riffs, sprich: KILLING haben das gewaltige Potenzial, dass alberne Ewiggestrige sie allerspätestens nach dem übernächsten Album schon als Sellouts beschimpfen könnten. Und das sind doch rosige, durch und durch erstrebenswerte Zukunftsaussichten, wenn ihr mich fragt. Wer in diesem Jahr schon die Norweger NEKROMANTHEON und ihre "Visions Of Trismegistos" feierte, wird auch hiermit seine Freude haben.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Pascal Staub (09.08.2021)

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