TOBY HITCHCOCK - Changes

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VÖ: 09.07.2021
Bandinfo: TOBY HITCHCOCK
Genre: AOR
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste

TOBY HITCHCOCK gehört ohne Wenn und Aber in die Top-Riege der Vokalisten. Mit JIM PETERIKs PRIDE OF LIONS bekannt geworden hat der Gute aber auch schon ein paar überzeugende Solo-Werke abgeliefert.

"Changes" stellt nun das dritte Soloalbum des Sangesgotts dar, der auch als professioneller Photograph tätig ist.

Beim Songwriting und der Produktion war einmal mehr Frontiers vielbeschäftigter Alessandro Del Vecchio am Start, der ja mittlerweile auf fast jeder Veröffentlichung des italienischen Labels seine Hände im Spiel zu haben scheint.

Der Mann ist zwar zweifelsohne eine Kapazität auf seinem Gebiet, dennoch schleicht sich dadurch zwangsläufig eine gewisse Austauschbarkeit in die vielen Veröffentlichungen des Labels ein. 

Dies muss ich leider auch "Changes" attestieren, denn entgegen dem Titel bekommt man einmal mehr "More Of The Same" geboten. Zwar durchaus hitverdächtig aber irgendwie auch schon einmal in der ein oder anderen Weise in besserer Form gehört.

"Forward" als Opener funktioniert tadellos, eine schöne Melodicrock-Uptemponummer, zu der es auch ein nettes Video gibt. TOBY HITCHCOCK-Fans werden ihre Freude daran haben.

                  

"Before I Met You" nimmt den Schwung bereits etwas raus, nett aber nicht zwingend großartig.

Ähnlich geht es weiter. Der Titelsong, die Ballade "Tonight Again" oder das flotte "Garden Of Eden" sind alle weit entfernt davon, schlechte Songs zu sein dennoch fehlt mir hier das gewisse Etwas, das ein JIM PETERIK (der hier nicht mitwirkt) oftmals ins Songwriting einbringt.

Der Balladenanteil ist auch etwas arg hoch. "Don't Say Goodbye" ertrinkt im gespielten Pathos ähnlich wie bei  "Run Away Again (From Love) oder der Abschlußnummer "Losing You". Balladen, die dann doch etwas zu formelhaft rüberkommen und lediglich durch TOBYs geniale Stimme über die Runden kommen. Doch arg zu viel des Guten.

Ganz so schwarz sollte man aber dennoch nicht sehen: "Two Hearts On The Run" und "On The Edge Of Falling" sind zwei schmissige MelRock-Nummern, die ich zwar nicht beide unmittelbar hintereinandergestellt hätte, welche aber die Platte durchaus noch vor dem Untergang retten.

Alles in Allem ist "Changes" dennoch eine eher durchwachsene Sache geworden. Vielleicht sollte man sich im Hause Frontiers songwriterisch doch etwas breiter aufstellen und mit etwas mehr Klasse statt Masse aufwarten. Tolle Sänger wie TOBY HITCHCOCK hätten es mehr als verdient.

 



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Martin Weckwerth (26.07.2021)

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