MORPHIUM - The Fall

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VÖ: 26.03.2021
Bandinfo: MORPHIUM
Genre: Modern Metal
Label: Art Gates Records
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Lineup  |  Trackliste

Bei MORPHIUM handelt es sich um ein spanisches Quintett, welches bereits seit 2005 sein Unwesen treibt. Nun wird mit Full-Length-Album Nummer vier versucht, dem Frühlingsbeginn den passenden Soundtrack zu verpassen. Der "Klappentext" verrät, dass die Jungs eine der größeren Nummern in der spanischen Metal-Szene sind. Werfen wir also einen Blick auf "The Fall" - vielleicht gelingt es ja, die Bekanntheit auch jenseits der eigenen Landesgrenzen zu erhöhen.

"Dance Of Flies" ist ein schmissiger Opener der mal die stilistischen Eckpfeiler in den Boden rammt. Alternative-Metal-Vibes strömen in die Gehörgänge. Man fühlt sich gleich ein paar Jährchen jünger und erinnert sich an Bands wie ILL NINO mit einer Prise FEAR FACTORY zu Beginn. Das macht schon mal Lust auf mehr. "The Truth" schlägt in dieselbe Kerbe. Alles sehr modern, sehr catchy aber nicht zu weichgespült. Die Vocals von Fronter Alex passen perfekt. Der Ausdruck "Mainstream Metal" ist oft schon negativ belegt, aber MORPHIUM versuchen, dieses Label ins Positive zu kehren und bemühen sich redlich, die Tracks mit interessanten Riffs, Breakdowns und Tempowechseln spannend zu halten. 

So hat man sich auf "Burn My Skin" Unterstützung von der lettischen Sängern Māra Lisenko geholt. Ihres Zeichens Frontfrau der Death-Metal-Band MARA. Das schlägt bei der Nummer auch durch. Neben cleanen Passagen darf sie circa bei der Hälfte der Nummer mal zeigen, was ihre Stimmbänder sonst noch so können. Überhaupt versuchen MORPHIUM sehr viele Einflüsse einzubauen. "Insorcism" versprüht einen Hauch Industrial mit einer Prise Prog zu Beginn eh man wieder einen cleanen Refrain hervorzaubert. Der Track enthält spannende Instrumentalparts, macht Spaß und ist mit "My Apocalypse" einer der Anspieltipps.

Nimmt man die gesamten zwölf Tracks liefern MORPHIUM ein gefälliges, modern arrangiertes und geschriebenes Album ab. Manche Zutaten werden eine Spur zu oft verwendet und ein, zwei Tracks weniger wären auch OK gewesen. Aber, wichtig ist, dass moderner, zeitgemäßer Metal wie dieser für jüngere Musikbegeisterte ein Türöffner in die Welt der harten Riffs sein kann und man es nicht, nur weil es catchy und eingängig daherkommt, verteufeln darf. Hier kann MORPHIUM genau die Einstiegsdroge sein, die die Metal-Heads der Zukunft brauchen.

 



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Hans Unteregger (22.04.2021)

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