WARRIOR PATH - The Mad King

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VÖ: 05.03.2021
Bandinfo: WARRIOR PATH
Genre: Heavy Metal
Label: SYMMETRIC Records
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

Hier kommt wieder einmal ein Review aus der Sparte "Eigentlich keine Zeit dafür, aber die Scheibe hat Promotion verdient, also erfüllt man seine Pflicht als Redakteur, auch wenn dies bedeutet, sich unauffällig bei einem länger geplanten Treffen zurückziehen zu müssen, um klammheimlich das Review zu verfassen".

WARRIOR PATH ist eine gerade mal knapp drei Jahre existierende Band aus Griechenland, die 2019 noch auf ihrem selbstbetitelten Debüt Yannis Papadopoulos für die Kehlakrobatik verpflichtete. Inzwischen wurde dieser vom Schweden Daniel Heiman (ehemals bei LOST HORIZON, HEED) am Mikrofon abgelöst. Das Vorgängeralbum konnte bereits mit seinen stimmigen Elementen rasch eine kleine, solide Fanbasis generieren. Durch die neue Konstellation scheint die Chemie in der Band noch stimmiger, was sich weiter positiv auf die Kompositionen auszuwirken scheint.

"The Mad King" setzt zehn Songs in einen Rahmen von 52:07 Minuten und leitet des Königs Wahnsinn mit einem flotten Instrumental ein, bevor der titelgebende Song einsetzt. Kräftiger, melodischer, mittelalterlich angehauchter Heavy Metal mit Esprit ertönt und die gute Laune überwältigt den Lauscher. Die ersten Lyrics, welche da lauten "In a land far away" können zwar ein Schmunzeln hervorrufen, doch keinesfalls den Spaß trüben.

Schnell wird klar, dass WARRIOR PATH wissen, an welchen Reglern sie schrauben müssen, um die Stimmung zu halten. Viele der Songs beginnen episch, allerdings stutzen die Musiker diese Kapriolen zur rechten Zeit millimetergenau, um den Heavy Metal nicht darunter zu begraben. Sind die Songs erst einmal richtig in Fahrt, werden mit gleicher Präzision Power Metal Passagen eingepflanzt. Zu starr wird dieses Konzept zum Glück aber nicht verfolgt, wie Song Nummer 6, "Savage Tribe", beispielsweise beweist, welcher von Beginn an die Nähe zum Power Metal sucht.

"The Mad King" sollte definitiv größere Beachtung finden, nicht allein, weil die Band es durch ihren Effort verdient, sondern auch weil die Heavy Metal Community es verdient hat, nicht ständig mit uninspiriertem Heavy-Waschlappen-Metal versorgt zu werden. Und haltet mich für einen Erbsenzähler, aber eine gute Scheibe hat auch ein feines Covermotiv verdient: Auch daran haben WARRIOR PATH gedacht.

Ziemlich gegen Ende wird "The Mad King" etwas schwächer, aber das Gesamtbild stimmt hier einfach.

Fazit: Kauft Euch die Scheibe.

(Auch Lyric Videos finden zurück zur Natur)



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Daniel Hadrovic (01.04.2021)

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