CERVET - Holidays In Corpseland

Artikel-Bild
VÖ: 23.11.2019
Bandinfo: CERVET
Genre: Thrash Metal
Label: Unbekannt
Hören & Kaufen: Webshop
Lineup  |  Trackliste

Nein, das ist kein Halloween-Special von „Holidays on Ice“, sondern purer Thrash. Von den bayrischen Bergen werfen CERVET nach 20 Jahren ihr Debüt ins Tal. Als Musikantenüberbleibsel der späten 1980er blieb der erfolgreiche Labelvertrag für sie aus, doch jetzt ist es soweit. Arsch auf den Sessel, Ohren weit auf, jetzt wird „Holidays In Corpseland“ gehört.

Einen Urlaub auf Friedhöfen stellt man sich eher ruhig vor, aber mit „Holidays In Corpseland“ haben CERVET etwas anderes im Sinn. Anstatt ein Nickerchen im stillen Leichenland zu machen, wird man von einer wilden Meute angebrüllt, zu der Gitarren mitheulen und der Sänger mitkreischt. Das hinterlässt schon mal einen guten ersten Eindruck.  

„Sarcastic Sacrifice“ klingt als hätte die Band sich von VADER inspirieren lassen. Nach einem kurzen Kettenrasseln beginnt ein Blastbeatgewitter. Dazu grölt „Zappa“ (Gesang, Bass) im Stile Wiwczareks (VADER) die Verse ins Mikro und glänzt dabei auf ganzer Linie. In „Slide Down My Back“ gibt der Sänger einen anderen Ton an. Einen Aggrogesang, der an Tom Araya erinnert, gepaart mit Doublebeats, sorgt für freudige Headbangmomente, darum lieber das Bier auf die Seite stellen.

Nach der gehypten Thrasheinlage wird in den Heavy Metalmodus gewechselt, der leider solala klingt. Auch wenn „King Of The Damned“ mit einem Monstersound gut vorlegt, verwandelt sich das Lied in einen Stimmungskiller. Zuerst schlummert man bei den ruhigen Gitarrenparts ein, um erst dann wieder vom Wutanfall des Sängers wachgerüttelt zu werden. Ein Horrortrip der schlechten Sorte.

Naja, in „Holidays In Copseland“ kommt so einiges zusammen, was in dem Fall kein Vorteil ist. CERVET steigen mit viel Groove ein, dann schmeißen sie noch eine Portion Heavy Metal dazu und verabschieden sich mit einer Prise Death Metal. Damit erreicht man viele Thrash Metalfans, aber wenige werden von „Holidays In Corpseland vollkommen überzeugt sein. Die meisten werden ein, zwei Lieder in ihrer Spotify-Liste speichern, nur zum Verkaufsschlager reicht das leider nicht.

 



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Julian Dürnberger (11.02.2021)

ANZEIGE
ANZEIGE