Crescent Shield - The Last Of My Kind

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VÖ: 26.01.2007
Bandinfo: Crescent Shield
Genre: Metal
Label: Cruz Del Sur
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Lineup  |  Trackliste

Im Fahrwasser von Titan Force, Jag Panzer und Omen umschiffen CRESCENT SHIELD jedwede originelle Insel und bleiben fest mit den Ideen im Boot. Das ist im U.S Metal durchaus als Kompliment zu verstehen.

„Ampel Destruktion“ aus dem Jahre 1984 gilt als Geburt eines räudigen, riffdominierten Metalstils, der als U.S Metal seinen anerkannten Begriff gefunden hat. Jag Panzer, mit Panzergrenadier Harry „The Tyrant“ Conklin, gelten auch heute noch als die kultigsten und stärksten Vertreter dieser metallischen Kleinkunst, in der Keyboards ebenso verpönt sind wie philosophische Texte.

Die Band um den ehemaligen Destiny`s End Gitarristen Daniel DeLucie, ex-Onward Vocalist Michael Grant sowie Melanie Sisneros (Bass, ex-New Eden, ex-Sinergy) und Craig Andersson (Drums, ex-Ignite, ex-Engine) zimmert astreinen U.S-Metal, dessen Essenz noch ellenlange Gitarrensoli sind. Bei CRESCENT SHIELD werden sämtliche B-Movies, die in beschämender Kontinuität des Nachts bei RTL2 auf der Mattscheibe flimmern, vertont. Die Welt ist in Ordnung, wo Van Damme der Inbegriff von Herrlichkeit ist, wo Dolph Lundgren mit einer überdimensionalen Knarre die Gegner niedermäht und wo ein offener Bruch für nasse Augen sorgt. Kurzweilig wie „Bloodsport“, sind die elf Tracks auf den Punkt komponiert. Der Titeltrack, „The Last of my kind“ ist wie Van Dammes “The Quest”: ein epischen Manifest mit den Mitteln restriktiver Formmöglichkeiten. So muss das sein! Michael Grant ist der stolze König, sein Organ die ultimative U.S Metalstimme, hoch zu Ross gebietet er über die majestätischen Lieder. Die Gitarren jagen wie Geschosse durch die Boxen, ihre Flugbahn ist exakt berechnet, der Ausmaß des Einschlags klar definiert. Die einen sagen am Reißbrett entstanden, die anderen feiern den zeitlosen Charakter dieses Genres.

Auf dem „Headbangers Open Air“ dürfte die Band für Begeisterungstürme sorgen, weil TRUER geht’s echt nicht mehr. Mit „The Path Once Chosen“ hat man gar einen astreinen Hit am Start, man könnte fast sagen „Kommerziell“, aber….nein….das wäre doch….nein…BLASPHEMIE!! Zukunft hat dieser Musikstil wenig und doch, auch in Zukunft wird es Menschen nach Van Damme Filmen dürsten. Da kriegt man, was man(n) erwartet.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: rimbaud (20.05.2007)

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