CROWN OF GLORY - Ad Infinitum

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VÖ: 11.09.2020
Bandinfo: CROWN OF GLORY
Genre: Melodic Metal
Label: Fastball Music
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Lineup  |  Trackliste

Wie heißt es so schön? Gut Ding will Weile haben! So auch geschehen bei den Schweizer Power Metallern von CROWN OF GLORY, wobei sich im Laufe des Reviews erst noch herausstellen wird, wie gut der Nachfolger zu "King For A Day" ist. Produziert wurde der Spaß von Rolf Munkes und präsentiert werden uns zwölf Tracks ohne Intro/Midtro/Outro Gedudel. Dann wollen wir uns dem neuen Werk "Ad Infinitum" mal annehmen und schauen, ob sich die sechs Jahre Wartezeit gelohnt haben!

Grundsätzlich nichts verlernt!
CROWN OF GLORY holen uns direkt mal mit Sirenen ins Geschehen, ehe der Opener "Emergency" umrandet von orchestralen Arrangements in die Vollen geht. Ein sehr melodisches Stück, das zwar nicht auf große Innovationen setzt, dafür aber umso geerdeter seinen Weg in die Gehörgänge findet. Runde Melodien gepaart mit einer sehr schön vorgetragenen Hook runden das Spektakel zu Beginn direkt mal ab. "Something" beinhaltet ein Feature von Seraina Telli (Ex-BURNING WITCHES), die eine wunderbare Symbiose mit Sänger Heinz Muther bildet. Das Tempo wird zum Vorgänger etwas angehoben und die spacigen Keyboards tun ihr übriges dazu bei, den Song von Beginn an interessant zu gestalten. Gerade die grandios vorgetragene Hook lässt das melodische Metalherz hin und her hüpfen. "Let's Have A Blast" geht mehr in die Hard Rock Schiene und bleibt insgesamt relativ unauffällig. Kein Song, der zwingend geskippt werden muss, aber genausowenig ein Song, der die ganz große Aufmerksamkeit verdient hat. Anders geht es da mit "Emporium Of Dreams" zu, das gerade im letzten Chorus groß auftrumpft mit den tollen männlichen Choreinlagen, die Heinz wunderbar unterstützen. Gänsehaut ist garantiert! Komplett kalt lässt mich leider die Ballade "Surrender", die zwar lyrisch wirklich was hermacht, mich musikalisch aber nicht abzuholen weiß. Hier fehlt eine Steigerung innerhalb des Songs, es wirkt eher wie eine gerade Linie ohne Höhen und Tiefen. Das Uptempo-Gewitter von "Infinity" lässt dieses einschläfernde Stück aber schnell in Vergessenheit geraten. Hier erinnere ich mich ein stückweit an "Pathfinder", was auf dem Debüt seinerzeit einen Platz gefunden hat. Wer dem schnellen melodischen Power Metal mit Happy touch nicht abgeneigt ist, der wird hier seine wahre Freude haben! "Glorious Nights" mutet wie eine Ballade an, entwickelt sich aber letztlich doch auch relativ schnell zu einer energischen Uptempo Nummer. Gerade der Doppel-Chorus darf gerne als Highlight betrachtet werden, wo CROWN OF GLORY all ihre Stärken zusammenpacken. "Master Of Disguise" kommt ziemlich groovy daher und erinnert mich gerade durch die Melodie im Refrain an einen anderen Song aus diesem Genre, doch er will mir auf Teufel komm raus nicht einfallen... 

Ein rundum gelungenes Werk
Ihr seht schon, dass "Ad Infinitum" sich auf der einen Seite zwar nicht traut, große Schritte zu machen und dementsprechend das bietet, was zum Großteil auch schon der Vorgänger "King For A Day" geboten hat, aber das ist nicht mal ansatzweise ein K.O. Kriterium, weil das Material schlichtweg bockstark ist. Es gibt zwei bis drei Songs, die das Niveau ein wenig runter ziehen, doch insgesamt haben wir hier ein wunderbares Melodic Metal Werk vorliegen, das gehört werden sollte! Es kommt für mich nicht ganz an "King For A Day" ran, aber das zeigt am Ende auch nur, was für ein grandioses Werk eben jenes Album war. 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Sonata (22.09.2020)

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