SUICIDE NATION - Hall Of Violence
Bandinfo: SUICIDE NATION
Genre: Thrash Metal
Label: Australis Records
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Lineup | Trackliste
Die wochenlange Isolation treibt die Menschen in den Wahnsinn. Damit der Frust einen nicht innerlich auffrisst, hat die Thrash Metalband SUICIDE NATION „Hall Of Violence“ die richtige Behandlung dagegen. Nach acht Jahren ruhigen Herumvegetierens, ist ihr der Kragen geplatzt und rotzt, ganze 40 Minuten, alles ins Mikro, was auf der Welt schiefläuft. Achtung, Genick- und Wutausbrüche vorprogrammiert.
Ohne Vorwarnung prescht Gonzales (Schlagzeug, Keyboard) in „R.S.S.“ mit einem Blastbeat voran, bis die Gitarren nachziehen. Jede Note, die Puentes (Gitarre) und Cuevas (Gitarre) in die Saiten haut ist wie ein Schlag ins Gesicht, davor ist niemand sicher. Zu dem wilden Spaß singt Artos (Gesang) über die brutalen Zustände auf den Straßen; polizeiliche Gewalt und illegale Inhaftierungen stehen auf der Tagesordnung.
Das Aushängeschild “Hall Of Violence“ hat einen Touch von Groove inne, das mit marschierenden Monsterriffs ein Schleudertrauma verursacht. Kein Wunder, dass SUICIDE NATION das Lied als Albumtitel genommen haben, Verse wie „Take a look in the hall of violence, enjoy the whole day of terror“ bringen den Zustand der Gesellschaft zu Zeiten der Coronakrise auf den Punkt.
Kein Moment der Ruhe wird einem gegönnt, in „No Hold Barred“ ist die Band auf 180 und quetscht den letzten Rest an angestauter Wut aus sich heraus, bevor es heavy wird. Zwischendurch wird das Tempo halbiert, an dieser Stelle nutzen die Gitarristen die Gelegenheit ihre Instrumente - in Zack-Wylde-Manier – quietschen zu lassen.
Sind die Jobaussichten miserabel und die Regierung hilft einem auch nicht, über die Runden zu kommen, kann man gleich ins Gras beißen, genau das thematisieren SUICIDE NAITON in „Urban Punishment“. Das Lied ist ein in klassischer Midtempokracher, der vor Wut strotzt, jedoch schwächelt der Bass bei seinem kurzen Solopart.
Roh, schnell und aggressiv, so lässt sich die geballte Power von „Hall Of Violence“ gut zusammenfassen. Hie und da kommt die Band ein wenig mit dem Tempo, wie bei „No Holds Barred“, ins Schleudern, was aber kaum auffällt, solange die Gitarrenriffs fröhlich vor sich hinschreddern. An den Songtexten gibt es nichts zu meckern, jeder kann sich in den Liedern auf eine Art wiederfinden. Auch wenn eine wilde Thrash Metalpartie am Werk ist, schadet es nicht, den Bass mehr ins Rampenlicht zu stellen, als nur den Grundton laut brummen zu lassen.