OMNIARCH - Omniarch

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VÖ: 08.05.2020
Bandinfo: OMNIARCH
Genre: Progressive Death Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Es ist eine spaßige Scheibe, die uns die Kanadier von OMNIARCH (laut Internetz: die Macht alles zu beherrschen, nicht zu verwechseln mit dem Omniarsch, har har) mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum vorlegen. Auf sieben Tracks werden zum Teil ganz feine Songs in Richtung modernem, technischem Death Metal geboten, selten langweilig und ab und zu sogar hervorragend.

Die Vorbilder von OMNIARCH sind auch sofort ausgemacht: THE BLACK DAHLIA MURDER, ARSIS und OBSCURA fallen einem da ganz schnell ein. Vor allem die verpeilten Vorzeigerüpel von THE BLACK DAHLIA MURDER (man gebe sich in einer ruhigen Stunde die eindrucksvolle Doku „Majestic“) waren wohl ein großer Einfluss, glücklicherweise eher aus den früheren Zeiten als auf den überfrachteten aktuellen Scheiben. So wird man etwa bei starken, treibenden „Humanaut“, dem abwechslungsreichen Opener „Caligula“ oder beim eher klassisch-melodeathig angehauchten „Pathfinder“ des Öfteren an schöne „Unhallowed“-Zeiten erinnert.

Auch die Vocals von Fronter Mackenzie LaHaye erinnern stark an das Organ von Trevor Strnad und stehen dem auch kaum nach, einzig bei den cleanen Vocals ist noch einiges an Potential offen. Abseits davon gibt es aber auch ein paar nette progressive Einflüsse, „Ohm Cairn“ erinnert teilweise an OBSCURA und hat einen starken instrumentalen Part, und das schön schräge „Wrath Of Erymanthos“ hat was von den unterschätzten ILLOGICIST.

Viel positives also bei OMNIARCH, allerdings gibt es bei (vor allem den cleanen) Vocals und dem einen oder anderen Gitarrensolo noch Luft nach oben, und von „A Voracious Awakening“ oder dem abschließenden „Ursa Major“ bleibt recht wenig hängen. Da merkt man noch etwas den Abstand zu THE BLACK DAHLIA MURDER oder ARSIS, die halt in ihre Songs immer wieder die unvergesslichen Hooks platzieren. Abgesehen davon ist „Omniarch“ aber auf jeden Fall gut zu hören – vor allem für ein Debütalbum sind da schon erstaunlich ausgereifte Songs dabei.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Luka (04.07.2020)

WERBUNG: Hard
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