FIREWIND - Firewind

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VÖ: 15.05.2020
Bandinfo: FIREWIND
Genre: Power Metal
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste

FIREWIND sind die Band rund um Saitenhexer Gus G. Somit ist klar, wie die Hierarchie in der Band aussieht. Doch sein Tastenmann Bob Katsionis hatte sich zu seinem konstanten Partner gemausert, bis er sich vor der Veröffentlichung von "Firewind" doch dazu entschied, das Feld zu räumen. Und eines kann man vorwegnehmen: Der Abgang von Katsionis hat eine Auswirkung auf das Songmaterial.

Doch nicht nur Bob verließ die Band. Mit Tausendsassa Herbie Langhans (u.a. bekannt von AVANTASIA) ist abermals ein neuer Sänger zur Band gestoßen. Der gute Gus hat das Talent, bei jedem Album einen guten Sänger präsentieren zu können. Herbie ist da in einer Klasse wie die starken Leven, Sompala und Co. Was aber erwähnenswert ist, ist die Tatsache, dass Langhans dem Erstsänger Stephen Fredrick stärker ähnelt als einem der genannten Vorgänger.

Generell ist "Firewind" aufgrund des Abgangs von Bob Katsionis etwas kompakter geworden als die Vorgängerwerke. Und doch ist alles typisch FIREWIND:
Die Eingängigkeit ist weiterhin vorhanden, wenngleich man es etwas mehr stampfen lässt (wie beim schönen "Rising Fire" oder "All My Life"), aber in einzelnen Momenten auch deutlich mehr auf die Aggressivität setzt, als man dies von Vorgängerwerken kannte.
Ein Beispiel dafür ist der Beginn von "Perfect Strangers". Musikalisch ist dies zu 100% gutklassig, technisch einwandfrei und generell unterhaltsam. 

An mancher Stelle würde man sich vielleicht wünschen, die eine oder andere Überraschung zu erleben. Songs wie "Overdrive" (man achte auf die coolen Riffs) oder "Break Away" haben ihre Momente, bleiben aber auch etwas vorhersehbar.
Immerhin traut man sich bei "Space Cowboy" an einen skurrilen Song mit einem äußerst banalen Text, der aber irgendwie auch Spaß macht mit seiner direkten Art.  Der Rausschmeisser "Kill The Pain" beweist wiederum, wie gut die Sache klingen kann, wenn man das Gaspedal auch mal etwas durchdrückt. Hier zeigt uns Langhans eindrucksvoll, dass die aggressiveren Momente ihm gut liegen. 

Man kann FIREWIND attestieren, dass ihnen der geerdetere Stil gut steht. Gus G. ist ein Gitarrengott, der es mit dem Gefrickel zum Glück nicht übertreibt, sondern songdienlich agiert. Doch FIREWIND sind eine Band im Wandel. Eine Band, der etwas Konstanz gut tun würde. Sollte man diese Konstanz erreichen, kann man sich vermutlich noch mal deutlich steigern.
So ist "Firewind" ein unterhaltsames, gutklassiges Album mit einigen durchschnittlichen Momenten geworden. 



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: El Greco (03.07.2020)

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