THREE FOR SILVER - Red Moon

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VÖ: 10.04.2020
Bandinfo: THREE FOR SILVER
Genre: Folk Rock
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Eine abgefahrene Kombo aus den tanzenden Affen in „Das Dschungelbuch“ und THE TIGER LILLIES, das ist der erste Eindruck, wenn „Born To Trouble“ aus den Boxen ertönt.


THREE FOR SILVER treiben, von Portland ausgehend, seit 2012 ihr Unwesen und verschönern die akustische Welt mit ihrem „Doom Folk“. Das englische Wort, das sowohl Musik als auch Musiker bestens beschreibt wäre wohl „odd“ – irgendwie ein bisschen verquer, ein bisschen verkorkst, ein bisschen verdreht und dabei herrlich authentisch und wirkungsvoll. Das ist Konzeptkunst, keine einfache Kuchenbackmischung aus dem Regal, sondern ein verdammtes Experiment und ihr, wir, jeder der ihnen zuhört ist mittendrin statt nur dabei.


Spätestens bei „Kill Devil“ muss man das Licht ausmachen, ein paar Kerzen anzünden und im schaurig-flackernden Licht splitterfasernackt mit einem randvollen Glas Wein zu diesem Sound tanzen. Man muss.


Lucas (vocals) wurde wohl von Baby Gramps mal als „the acid baby of Tom Waits and Les Claypool“ bezeichnet (Quelle: threeforsilver.com/about/) und hey, darüber lässt sich einfach nicht streiten, das ist sowas von akkurat.
„Yati Fumaro Kokaini“ kommt mit einem leicht orientalischen Touch daher, das kann man mögen oder nicht – ich entscheide mich für zweiteres und bleibe lieber bei Tracks wie „Rum & Milk“. Endlos funky, irgendwie ghoulish – so schräg, dass der schiefe Turm von Pisa wie mit dem Lineal gezogen wirkt.


Wer schräge Erfahrungen liebt oder gar sammelt, dem sei eines der unzähligen Live-Konzerte der Bande ans Herz gelegt.

 

 



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Lee (05.04.2020)

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